Diethylether

Synonym

• Äther, Ether

Übersicht

• Medizin
  • Pharmakologie
• Chemie
  • Analytik

Medizin

Typ

• Narkotikum (obsolet)
  • Inhalationsnarkotikum
    • Ether zur Narkose

Arzneimittelinteraktionen

• Diethylether hemmt die Alkohol dehydrogenase und verlangsamt so den Abbau von Ethanol.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

• Übelkeit, Erbrechen
• Unruhe, Bewusstseinsstörungen, Angstzustände

Pharmakologie

Typ

• Narkotikum (obsolet)
  • Inhalationsnarkotikum
    • Ether zur Narkose

Pharmakodynamik

Wirkungen

• Inhalierter Diethylether führt zunächst zu einer Erregung, dann zu einer Narkose. 

Pharmakokinetik

Metabolismus

• Diethylether wird wahrscheinlich oxidativ über Enzyme des Cytochrom-P450-Systems abgebaut.

Toxikologie

LD50	(Ratte, p.o.) 1250 mg/kg

Geschichtliches

• Diethylether wurde ab etwa der Mitte der 1840er Jahre als Inhalationsnarkotikum eingesetzt. 
• Im Vergleich zum etwa zeitgleich eingesetzten Chloroform zeichnet sich Diethylether durch eine größere therapeutische Breite aus.
• Aufgrund der langen Abklingzeit, der Nebenwirkungen und v.a. der Explosionsgefahr bei der Bildung von Gasgemischen mit Luft wird es inzwischen nicht mehr zur Narkose benutzt.

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C₄H₁₀O

Molekülmasse

• 74,12

IUPAC

• Diethylether

CAS-Nummer

• 60-29-7

Typ

• Lösemittel

Eigenschaften

Schmelzpunkt	-116,3 °C
Siedepunkt	34,6 °C
Dampfdruck	586 hPa
Flammpunkt	-45 °C
Zündtemperatur	170 °C
Brechungsindex	1,3526
Dichte	0,7134 g/cm3
Relative Dichte	0,715
Löslichkeit	69 g/L
Viskosität	0,224 mPas
log P	0,83
pKS

Sonstige Eigenschaften

• Klare, farblose, flüchtige, sehr leicht bewegliche und entflammbare, hygroskopische Flüssigkeit mit charakteristischem, süßlichem Geruch.
• Wenig löslich in Wasser. Mischbar mit Ethanol, gut löslich in Aceton, Chloroform, Methanol und Petrolether.

Lagerung

• Dicht verschlossen, vor Licht geschützt und unterhalb von 15 °C.

Bemerkungen

• Name und Konzentration zugesetzter Stabilisatoren sind anzugeben.

Analytik

Identität

• Relative Dichte
• Siedpunkt

Prüfung auf Peroxide

• Durchführung
  • In einen 12-ml-Schliffstopfenzylinfer von etwa 1,5 cm Durchmesser werden 8 ml Kaliumiodid-Stärke-Lösung R gegeben.
  • Mit der Substanz wird bis zum Rand aufgefüllt, kräftige geschüttelt und 30 min lang unter Lichtabschluss stehen gelassen.
• Bedingung
  • Es darf keine Färbung auftreten.

IR-Spektrum

NMR-Spektrum

• 300 MHz in CDCl₃

Massenspektrum

Sicherheit

Gefahrstoffklasse

F+

Xn

R- und S-Sätze

R-Sätze	12-19-22-66-67
S-Sätze	(2)-9-16-29-33

• Siehe auch:

  • Chemische Beständigkeit einiger Handschuhmaterialien

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