Konfokalmikroskop
Definition
- Ein Konfokalmikroskop ist eine Variante des Lichtmikroskops, das optische
Schnitte mit mikroskopischer Auflösung in räumlich ausgedehnten Objekten
erzeugen kann. Mit einem Computer können diese Schnittbilder anschließend
schichtweise zu einer räumlichen Darstellung zusammengesetzt werden.
Prinzip
- In einem "normalen" Lichtmikroskop wird die scharfe Abbildung
der Punkte im Fokus durch unscharf abgebildete Punkte außerhalb des Fokus
überlagert.
- In einem Konfokalmikroskop dagegen passiert das vom Präparat ausgehende
Licht (reflektiertes, transmittiertes oder auch Fluoreszenzlicht) eine
Lochblende oder einen schmalen Schlitz, wodurch das von außerhalb der
Fokusebene einfallende Licht ausgeblendet wird. Somit erreicht nahezu nur
das direkt aus dem scharfen Focus stammende Licht den Detektor (meist ein
Photomultiplier oder ein CCD-Chip).
- Das Ergebnis ist eine deutliche Reduzierung des Streulichts: Auch ohne
Zunahme der Vergrößerung ist die effektive Auflösung ist dadurch deutlich
höher als bei einem konventionellen Lichtmikroskop.
- Konfokalmikroskope erlauben daher z.B. die Untersuchung einzelner
Zellstrukturen ohne vorherige aufwendige Präparation..
Technische Ausführung
- Man unterscheidet zwei Grundtypen von konfokalen Mikroskopen:
- Konfokale Laser-Rastermikroskope
- Konfokale Weißlichtmikroskope.
Konfokales Laser-Rastermikroskop
- Die meisten Konfokalmikroskope sind Laser-Rastermikroskope (Confocal Laser
Scanning Microscope, CLSM).
- Beim CLSM wird ein Laser zeilenweise und sehr schnell in einer Objektebene
bewegt. Das Licht aus dem Brennfleck gelangt durch eine kleine Lochblende
auf den Detektor.
- Aus den aufgenommenen Einzelsignalen ergibt sich (im Computer) zeilenweise
das fertige zweidimensionale Bild einer Objektebene. Bei Benutzung mehrerer
Objektebenen können dreidimensionale Modelle erstellt werden.
Konfokales Weißlichtmikroskop
- Konfokale Weißlichtmikroskope verwenden wie konventionelle
Lichtmikroskope weißes Licht zur Beleuchtung der Probe. Aus diesem Grund
sind hier, anders als beim CLSM (s.o.), auch echtfarbige Abbildungen
möglich.
- Da sich weißes Licht allerdings nicht mit so hohen Intensitäten auf das
Objekt fokussieren lässt, wie ein Laser, verlängert sich die
Beobachtungszeit.
- Konfokale Weißlichtmikroskope verfügen daher meist über mehrere
parallele Strahlengänge, die eine gleichzeitige Beobachtung mehrerer
Stellen auf dem Objekt ermöglichen.
- Mit geschickten Anordnungen wie einer Nipkow-Scheibe zur
Strahlführung ist so eine Abbildung in Echtzeit möglich.
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