Photonenkorrelationsspektroskopie

Synonym

  • Photon Correlation Spectroscopy (PCS) [engl.]

Definition

  • Computergestütztes optisches Messverfahren zur Bestimmung der Partikelgrößenverteilung in Emulsionen und Suspensionen, das auf der Lichtstreuung an Partikeln beruht.

Bemerkungen

  • Bei der Photonenkorrelationsspektroskopie wird das monochromatische Licht eines Lasers in die zu vermessende Probe eingestrahlt. An den in der Probe enthaltenen Teilchen kommt es zur Streuung des eingestrahlten Lichts. Unter einem bestimmten Winkel (z.B. 90°) zum einfallenden Lichtweg befindet sich der Messlichtweg. Hier werden die in diese Richtung gestreuten Photonen detektiert.
  • Der Messbereich der Photonenkorrelationsspektroskopie erstreckt sich über einen Bereich von wenigen Nanometern bis hin zu einigen Mikrometern. 
    • Die obere Grenze des Messverfahrens wird nicht in erster Linie durch das Messprinzip selbst, sondern durch die Sedimentation der Partikel bestimmt. Größere Teilchen sedimentieren schneller und stehen so nicht mehr für die Messung zur Verfügung. 
    • Die untere Grenze des Messbereichs wird vor allem durch die Lichtintensität des einstrahlenden Lasers begrenzt. Kleinere Teilchen streuen weniger Licht, so dass sie von mehr Photonen getroffen werden müssten, um noch ein detektierbares Signal zu erhalten.
  • Zur Umrechnung der gemessenen Lichtstreuung in eine Partikelgrößenverteilung wird auf die Theorie der Brownschen Molekülbewegung in Verbindung mit der Stokes-Einstein-Gleichung zurückgegriffen. Setzt man die anderweitig bestimmbaren bzw. einzustellenden Parameter Viskosität der äußeren Phase und Temperatur der Probe als Konstanten ein, lässt sich aus dem zeitlichen Verlauf der detektierten Streuung mit Hilfe von mathematischen Modellen eine Verteilungskurve der Diffusionskoeffizienten und damit auch der Partikelgrößenverteilung in der Probe berechnen.
  • Für die Auswertung ist es wichtig Mehrfachstreuungen zu vermeiden, da diese das Messergebnis verfälschen. Daher wird bei der klassischen PCS bei sehr geringen Konzentrationen gemessen.
    • Da in vielen Proben jedoch eigentlich höhere Konzentrationen vorliegen, müssen die Proben daher also vor der Messung verdünnt werden, was jedoch nun wiederum die Probe so verändern kann, dass die gemessene Partikelgröße nicht mehr der originalen Partikelgröße der Ausgangsprobe entspricht.
  • Um auch bei höheren Konzentrationen messen zu können, wurde die Photonenkreuzkorrelationsspektroskopie (PCCS) entwickelt.

Aufbau & Funktion

  • Das Licht eines Lasers wird durch die Probe gestrahlt. 
  • Trifft es auf seinem Weg durch die Probe auf einen Partikel wird es gestreut. 
  • Dieses Streulicht wird vom Detektor aufgefangen und registriert. 
  • Da sich größere Teilchen bezüglicher ihrer Diffusionsgeschwindigkeit langsamer bewegen als kleinere, befinden sich größere Teilchen länger im Lichtweg als kleine führen so über eine relativ lange Zeit zu einer weitgehend konstanten Streuung des Lichts. Kleine Teilchen befinden sich jeweils nur kurz im Lichtweg, so dass es hier zu stärken zeitlichen Fluktuationen im gemessenen Streuungssignal kommt. 
  • Aus der zeitlichen Verteilung der Veränderungen des registrierten Streulichts wird anschließend die Partikelgrößenverteilung berechnet.

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