Single Photon Emission Computed Tomography (SPECT)
Definition
- Bildgebendes, nuklearmedizinisches Verfahren, das zur Herstellung von
Schnittbildern lebender Organismen eingesetzt werden kann und auf der Detektion von
Gammastrahlung beruht.
Grundlagen
- Grundlage der SPECT ist die Messung und Darstellung der Verteilung einer
radioaktiv markierten Substanz im Organismus.
- Dabei werden, wie in der Szintigraphie, Strukturen, vor allem aber
biochemische und physiologische Vorgänge abgebildet. Es handelt sich somit
um ein Verfahren zur funktionellen Bildgebung.
- Die in der SPECT verwendeten Radionuklide zerfallen unter Emission von
Gammastrahlung.
- Diese wird durch durch Gewebe nicht abgeschirmt und kann daher außerhalb
des Körpers registriert werden.
- Aus der zeitlichen und räumlichen Verteilung der registrierten
Zerfallsereignisse kann die Verteilung des Radiopharmakons ermittelt und ein
zweidimensionales Schnittbild errechnet werden.
- Durch Kombination mehrerer zweidimensionaler Schnittbilder sind
dreidimensionale Modelle möglich.
Aufbau
- SPECT-Geräte bestehen aus einem beweglichen Tisch, auf dem der Patient
während der Untersuchung liegt und dem Detektor, der ringförmig um den
Tisch angeordnet ist. Hinzu kommt die extern untergebrachte Computertechnik
zur Berechnung der fertigen Bilder bzw. Modelle.
- Der Detektor besteht aus einer oder mehreren "Gamma-Kameras",
die innerhalb des Detektorrings um das zu beobachtende Objekt rotieren.
Bemerkungen
- Die SPECT eignet sich, je nach Art des Radiopharmakons, zur Beurteilung der
Funktion verschiedener Organe.
- Sie gehört wie die PET zu den
funktionellen bildgebenden Verfahren.
- Die erzeugten Bilder geben vor allem Aufschluss über Stoffwechselabläufe
im untersuchten Körper, wobei durch das eingesetzte Radiopharmakon
verschiedene Organe oder Gewebe unterschiedlich genau dargestellt werden
können. Strukturen lassen sich hingegen nur grob beurteilen, da die
Auflösung der SPECT dafür zu gering ist.
- Verglichen mit der auf einem ähnlichen Prinzip beruhenden PET,
ist die SPECT weniger aufwendig und teuer.
- Dieser Unterschied beruht v.a. auf der Verwendung langlebigerer
Radionuklide, die nicht in nächster Nähe zum Scanner hergestellt
werden müssen.
- Nachteilig im Vergleich zur PET ist jedoch die noch einmal geringere
räumliche Auflösung.
- Durch rechnergestützte Methoden ist die Kombination von SPECT-Bilder mit
denen anderer Verfahren (z.B. CT, MRT) möglich.
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