Wurzel-Drogen

Synonym

  • Radix, Radices

Definition

  • Radix-Drogen setzen sich aus den Haupt- und Pfahlwurzeln einer Arzneipflanze zusammen

Bemerkungen

  • Die pharmazeutische Bezeichnung Radix deckt sich nicht immer mit dem morphologischen Begriff Wurzel.
  • Es gibt eine ganze Anzahl von Radix-Drogen, die aus Wurzeln und Teilen der Sprossachse bestehen.
  • Bei diesen Teilen kann es sich um Rhizome handeln, die zusammen mit den Wurzeln gesammelt werden, oder um Rhizome, die nach unten allmählich in die Wurzel übergehen.
  • Ferner können Rüben als Radices bezeichnet werden (z.B. Gentianae radix).
  • Pharmakopöen, die auf eine Übereinstimmung der pharmazeutischen mit den morphologischen Bezeichnungen Wert legen, bevorzugen für die genannten Pflanzenteile den Terminus "Radix et Rhizoma".

Morphologie

  • Im primären Zustand ist der Aufbau der Wurzel bei Magnoliaten und Liliaten grundsätzlich gleich, die im Spross hingegen unterschiedlich.
  • Nach sekundärem Dickenwachstum sieht der Holzkörper dem der Sprossachse sehr ähnlich, unterscheidet sich von diesem jedoch vor allem dadurch, dass die primären Holzstrahlen vor den Xylemstrahlen des radialen Leitsystems angelegt werden.
  • Primäres Rindengewebe und Endodermis können der Umfangserweiterung durch das sekundäre Dickenwachstum meist noch kurzzeitig durch Dilatationswachstum folgen, reißen aber schließlich.
  • Als sekundäres Abschlussgewebe wird ein aus dem Perizykel (Perikambium) hervorgehendes Periderm gebildet.
  • Einige Wurzeln kommen geschält, d.h. vom Periderm befreit, in den Handel.
  • Wurzeln mit zwei- bis vierstrahligen Leitbündeln weisen auf dikotyle, solche mit mehr als 4 Leitbündeln auf monokotyle Stammpflanzen hin.

Beispiele


Beispiele

Drogen

 

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