γ-Glutamyltransferase (γ-GT, GGT)

Funktion

  • Die γ-Glutamyltransferase überträgt Glutamylreste von Glutathion auf verschiedene Proteine.

Vorkommen und Bedeutung

  • Das Enzym ist membrangebunden und findet sich in verschiedenen Organen, so der Leber, den Nieren, dem Gehirn und der Pankreas.
  • Trotz dieser Vielzahl von GGT enthaltenden Organen, weisen erhöhte Plasmakonzentrationen des Enzyms meist auf einen Leberschaden hin.
  • Die GGT ist der empfindlichste Parameter für eine Störung der Leber- und Gallenfunktion.

Referenzbereiche

Frauen < 40 U/L
Männer < 60 U/L

Pathophysiologie

  • Stark erhöhte GGT-Plasmakonzentrationen findet man bei:
    • Verschlussikterus
    • Cholestase (Gallenstau)
    • Toxischen Leberschäden
  • Mäßig erhöhte GGT-Plasmakonzentrationen deuten hin auf:
    • Chronische Hepatitis
    • Chronischer Alkoholmissbrauch
    • Leberzirrhose
    • Lebermetastasen
  • Leicht erhöhte Werte treten auf bei:
    • Konstanter erhöhter Alkoholkonsum
    • Unkomplizierte Virushepatitis
    • Alkoholbedingte Fettleber
      • Der GGT-Wert eignet sich gut zur Diagnose eines Alkoholismus. Jeder dritte Fall eines erhöhten GGT-Werts lässt sich auf chronischen überhöhten Alkoholkonsum zurückführen. Er eignet sich auch gut zur Therapiekontrolle des Alkoholentzugs. Nach etwa drei Wochen sinkt der erhöhte GGT-Wert um etwa 50 %, nach etwa 2 - 3 Monaten sollte er sich auf Normalniveau befinden.
  • Eine Erhöhung der GGT tritt auch auf bei:
 

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