Wachs

Definition

  • Wachse sind apolare Lipidgemische mit dem Bienenwachs ähnlichen Eigenschaften.

Bemerkungen

  • Wachse können biogenen oder synthetischen Ursprungs sein, allgemein zählt man sie zu den apolaren Lipiden.
  • Ihre Eigenschaften ähneln denen von Bienenwachs, so sind sie bei 20 °C fest, darüber knetbar und ab ca. 40 °C ohne Zersetzung schmelzbar. Unter Druck sind Wachse polierbar.
  • Bei Zimmertemperatur flüssige Wachse sind Ausnahmen.

Zusammensetzung

  • Biogene Wachse stellen meist eine Mischung verschiedener Lipide dar.
  • Als Hauptkomponenten treten Ester gesättigter langer Fettsäuren und gesättigte, langkettige, aliphatische Fettalkohole.
  • Daneben finden sich freie oder veresterte, langkettige, aliphatische α,β- oder α-ω-Diole, α- oder ω-Hydroxyfettsäuren, terpenoide Alkohole und fast immer langkettige Alkane.
  • Ungesättigte Verbindungen sind selten.

Bedeutung

  • Wachse haben vor allem eine Schutzfunktion für den sie produzierenden Organismus.
  • Meist werden sie auf der Oberfläche (Kutikula) abgelagert, die dadurch weitgehend wasserundurchlässig wird, was unkontrollierte Verdunstungsverluste einschränkt. Daneben dienen sie bei Pflanzen als Schutz gegen Mikroorganismen.
  • Insekten nutzen Wachse ebenfalls zur Kontrolle des Wasserverlusts, Wasservögel imprägnieren mit ihnen ihr Gefieder.
  • Die Verwendung von Wachsen als Reservestoffen ist selten; ein Beispiel sind die Samen von Simmondsia chinensis.
 

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