Metallische Bindung
Synonyme
Definition
- Bindungsart bei der die Elektronen keinem einzelnen Atom im Kristallgitter
zugeordnet sind, sondern sich als Elektronengas zwischen den positiv
geladenen Kernen bewegen und über elektrostatische Wechselwirkungen für
den Zusammenhalt sorgen.
Bemerkungen
- Metall-Atome geben ihre Außenelektronen relativ leicht ab. So sind in den
Kristallen eines Metalls die Metall-Kationen zusammengelagert, während ihre
Außenelektronen sich frei durch den Kristall bewegen können. Man
bezeichnet die freien Elektronen daher auch als Elektronengas.
- Durch die Bändertheorie wird diese Art der Bindung mit Hilfe von
Molekülorbitalen beschrieben, die sich durch den gesamten Kristall
erstrecken. Da jedes dieser Orbitale eine etwas andere Energie haben muss,
ist die Gesamtzahl der Molekülorbitale immer so groß, wie die Anzahl der
zu ihrer Entstehung beitragenden Atomorbitale.
- Die Molekülorbitale sind delokalisiert und gehören allen Atomen des
Verbandes.
- Durch die extrem große Anzahl der einzelnen nahezu energiegleichen
Molekülorbitale kommt es zur Bildung von Bändern.
- Die Energieniveaus im unteren Teil eines Bandes gehören zu Orbitalen mit
bindendem Charakter, die im oberen Teil zu antibindenen Orbitalen.
- Das Band, das aus den Orbitalen der Valenzelektronen zusammengesetzt ist,
wird als Valenzband bezeichnet.
- Da sich die Elektronen frei bewegen können, leiten Metalle den
elektrischen Strom sehr gut.
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