Wechselwirkungen
Definition
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Allgemein die Bezeichnung für die gegenseitige
Beeinflussung der Wirkung verschiedener, gleichzeitig im Körper
befindlicher Xenobiotika auf den
Organismus. In der Pharmakologie ist
meist mindestens einer der beteiligten Stoffe ein Arzneistoff.
Bemerkungen
- Wechselwirkungen zwischen mehreren Arzneistoffen untereinander werden als Arzneimittelinteraktionen
bezeichnet, Wechselwirkungen zwischen einem Arzneistoff und Bestandteilen
der Nahrung als Nahrungsmittelinteraktionen.
- Da die grundlegenden Prinzipien in beiden Fällen gleich sind, können die
einzelnen Arten und Mechanismen der Wechselwirkungen gemeinsam beschrieben
werden.
- Durch Wechselwirkungen können grundsätzlich sowohl antagonistische, als auch synergistische Effekte
zustande kommen. Die Richtung des Effektes ist unabhängig davon, ob es sich
um eine pharmakodynamische
oder pharmakokinetische Wechselwirkung
handelt.
- Inwieweit Wechselwirkungen klinisch relevant sind, hängt besonders von
der therapeutischen Breite und der Steilheit der
Konzentrations-Wirkungs-Beziehung der betroffenen Arzneistoffe
ab.
- Aufgrund der geringen therapeutischen Breite gelten besonders Herzglykoside
und Vitamin-K-Antagonisten
als anfällig für Wechselwirkungen.
- Daneben sind insbesondere Substanzen, die die Metabolisierung anderer
Substanzen durch Enzyminduktion oder Enzyminhibition verändern können,
für ein hohes Wechselwirkungspotential berüchtigt.
Typen
Bemerkungen
- Physikalisch-chemische Wechselwirkungen werden normalerweise als
Inkompatibilitäten bezeichnet und werden an anderer Stelle behandelt.
Formen
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Antagonismus
- Die miteinander wechselwirkenden Xenobiotika
schwächen sich gegenseitig
in ihren Wirkungen ab.
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- Die interferierenden Xenobiotika erhöhen gegenseitig ihre Wirkungen.
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