Wechselwirkungen bei der Metabolisierung

Definition

  • Untertyp der pharmakokinetischen Wechselwirkungen, bei dem das Auftreten der Wechselwirkung darauf zurückgeht, dass mindestens einer der beteiligten Wirkstoffe in verändertem Maße (entweder beschleunigt oder verlangsamt) abgebaut wird und es so zu niedrigeren bzw. höheren Plasmakonzentrationen der betroffenen Substanz kommt.

Bemerkungen

  • Wechselwirkungen bei der Metabolisierung können bei allen enzymatisch biotransformierten Xenobiotika auftreten.
  • Das Ausmaß der Wechselwirkungen ist insbesondere davon abhängig, ob es sich um eine bloße Kompetition (mit relativ vergleichbaren Affinitäten) um das abbauende Enzym handelt, oder ob durch mindestens einer der beteiligten Substanzen eine Enzyminduktion bzw. Enzyminhibition auf das abbauende Enzym ausgeübt wird.
    • Allgemein wird durch eine Enzyminduktion der Abbau einer Substanz beschleunigt, also deren Eliminationshalbwertszeit und normalerweise auch Wirkdauer verkürzt, während durch eine Enzyminhibition Eliminationshalbwertszeit und Wirkdauer verlängert werden.
  • Das wichtigste im Rahmen von Wechselwirkungen bei der Metabolisierung durch Enzyminduktion bzw. Enzyminhibition betroffene Enzymsystem ist das in der Leber lokalisierte Cytochrom-P450-System, das an der Metabolisierung sehr vieler Arzneistoffe beteiligt ist.

Beispiele

Bemerkungen

  • Aufgrund der extremen Vielzahl an möglichen Wechselwirkungen bei der Metabolisierung soll hier auf eine eher verwirrende Aufzählung von Einzelbeispielen, die niemals wirklich repräsentativ alle Problemfälle aufzeigen können, verzichtet werden. 
  • Es wird vielmehr empfohlen auf die Tabellen bei den jeweiligen Isoenzymen des Cytochrom-P450-Systems bzw. die Angaben bei den einzelnen Substanzen zurückzugreifen.

 

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