Wechselwirkungen bei der Resorption
Definition
Ursachen
Adsorption, Salzbildung
Komplexbildung
- Bestimmte Arzneistoffe können mit mehrwertigen Metallkationen, z.B.
Al3+, Ca2+,
Fe2+ oder mg2+, schwer lösliche und somit schwer resorbierbare
Komplexe bilden. Diese Substanzen sollten daher nicht zusammen mit Milch, Antazida
oder Eisenpräparaten eingenommen werden.
- Typische Vertreter für Arzneistoffe, die zu Komplexbildung neigen
sind die meisten Gyrasehemmer
und Tetracycline
sowie alle Bisphosphonate, wobei letztere sogar mit den geringen Mengen
der genannten Kationen in Mineralwasser therapeutisch relevante
Interaktionen zeigen.
- Arzneistoffe mit basischen Aminogruppen, z.B. viele tricyclische
Antidepressiva und Neuroleptika, können mit Gerbstoffen vom Phenoltyp
(z.B. im schwarzen Tee enthalten), schwer resorbierbare Komplexe.
Störung des enterohepatischen Kreislaufs
- Oral applizierte Antibiotika,
die die Darmflora schädigen können den enterohepatischen Kreislauf von
Arzneistoffen, die konjugiert über
die Galle eliminiert, dann aber durch Darmbakterien wieder dekonjugiert
und erneut aufgenommen werden, stören.
- Klinisch bedeutsam ist hier vor allem die Interaktion mit weiblichen
Sexualhormonen, da hier die Gefahr ungewollter Schwangerschaften trotz
Einnahme hormoneller Kontrazeptiva
auftreten kann, sowie mit Herzglykosiden, da dadurch deren
enterohepatischer Kreislauf verringert werden kann.
- Eine Störung des enterohepatischen Kreislaufs ist kann auch durch
Adsorption der biliär in den Darm ausgeschiedenen Substanzen an
Anionenaustauscherharze erfolgen.
Veränderung der Geschwindigkeit der Darmpassage
Veränderung des pH-Wertes im Magen
oder Darm
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