Arzneimittelinteraktionen
Synonyme
- Arzneimittelinterferenzen, Arzneimittelwechselwirkungen
Definition
Bemerkungen
- Grundsätzlich können Arzneimittelinteraktionen pharmakodynamische
oder
pharmakokinetische Wechselwirkungen
darstellen.
- Die dabei auftretenden Wechselwirkungen können sich grundsätzlich in antagonistischen oder synergistischen Effekten äußern.
Insbesondere bei pharmakodynamischen
Wechselwirkungen können auch nur bestimmte Wirkkomponenten der einzelnen
Arzneistoffe betroffen sein.
- Eine ausführliche Beschreibung der den jeweiligen Gruppen zuzurechnenden
Wechselwirkungen erfolgt auf den Seiten pharmakodynamische
bzw. pharmakokinetische Wechselwirkungen
selbst, daher soll
hier nur kurz auf die allgemeine Problematik eingegangen werden.
- Ein hohes Potential für Arzneimittelinteraktionen ist insbesondere dann
gegeben, wenn Arzneistoffe mit geringer therapeutischer Breite an der
Interaktion beteiligt sind.
- Aufgrund der Vielzahl von Substanzen, die über Enzyme des Cytochrom-P450-Systems
abgebaut werden, stellen Substanzen die als Enzyminduktoren oder
Enzyminhibitoren auf einzelne Enzyme dieses Systems wirken ebenfalls eine
wichtige Gruppe von Arzneistoffen mit hohem Interaktionspotential dar.
- Weitere Arzneimittelgruppen mit hohem Potential für Arzneimittelinteraktionen
sind z.B.
- Auch bei Phytopharmaka
ist
aufgrund ihrer komplexen Zusammensetzung auf Arzneimittelinteraktionen zu
achten. Besonders Johanniskraut (Hypericum
perforatum) zeigt großes Interaktionspotential.
- Generell steigt das Risiko für unerwünschte Wechselwirkungen mit der Anzahl
der eingesetzten Medikamente sowie dem Grad der Einschränkung der Leber- oder
Nierenfunktion.
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