f-Ionenkanal-Inhibitoren
Synonyme
- If-Blocker, If-Inhibitoren, If-Kanal-Inihibitoren
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
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Symptomatische Behandlung chronisch stabiler
Angina pectoris bei Erwachsenen mit koronarer Herzkrankheit und normalem
Sinusrhythmus (> 60 Schläge pro Minute) sofern β-Adrenozeptor-Antagonisten nicht
einsetzbar oder allein nicht ausreichend sind
-
Chronische Herzinsuffizienz der NYHA Klassen II bis
IV mit systolischer Dysfunktion, bei Patienten mit Sinusrhythmus (≥ 75 Schläge pro Minute), in Kombination mit Standardtherapie
(inkl. β-Adrenozeptor-Antagonisten)
Pharmakologie
Wirkungen
Wirkmechanismen
- If-Inhibitoren hemmen selektiv und spezifisch den durch den If-Kanal
laufenden Ionenstrom, der als intrinsischer Schrittmacher im Herzen die
spontane diastolische Depolarisation im Sinusknoten kontrolliert und so die
Herzfrequenz reguliert.
- Das I steht für "Ionenstrom", der Index f für "funny", weil die
Eigenschaften zum Zeitpunkt der Entdeckung im Vergleich zu bekannten
Systemen so ungewöhnlich waren. Beim If-System handelt es
sich um einen gemischten Einstrom von Na+ und K+.
- Die kardialen Wirkungen treten spezifisch am Sinusknoten auf. Es gibt keinen
Einfluss auf intraatriale, atrioventrikuläre (PQ-Zeit) oder intraventrikuläre
Leitungszeiten. Auch die myokardiale Kontraktilität oder die ventrikuläre
Repolarisation (QTc-Zeit) werden nicht beeinflusst. Hämodynamik und Blutdruck
bleiben ebenso praktisch konstant.
- Als Folge der Hemmung kommt es zu einer Reduktion der Herzfrequenz um
wenige Schläge pro Minute. Diese Frequenzsenkung ist konzentrations- und
aktivierungsabhängig ("use-dependent"), d.h. bei Vorliegen einer hohen Herzfrequenz ist
die Senkung stärker ausgeprägt, als bei bereits niedriger.
- Als Folge der
Frequenzsenkung sinkt der Sauerstoffbedarf des Herzens und die in der nun
verlängerten Diastole erfolgende Blutversorgung des Myokards wird verbessert.
Beispiele
Substanzen
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