Antiarrhythmika

Übersicht

• Medizin
  • Intoxikation

Medizin

Definition

• Gruppe von Arzneistoffen, die einen pathologisch veränderten Herzrhythmus normalisieren sollen.

Indikationen

• Herzrhythmusstörungen

Klassen

Tachykarde Herzrhythmusstörungen

• Aufgrund ihrer elektrophysiologischen Wirkspektren unterscheidet man Antiarrhythmika in verschiedene Klassen, zum Teil mit Unterklassen:
  • I (Membranstabilisierende Antiarrhythmika)
    • IA (Membranstabilisierende Antiarrhythmika mit das Aktionspotential verlängernder Wirkung)
    • IB (Membranstabilisierende Antiarrhythmika mit das Aktionspotential verkürzender Wirkung)
    • IC (Membranstabilisierende Antiarrhythmika ohne Wirkung auf das Aktionspotential)
  • II (β-Adrenozeptor-Antagonisten)
  • III (Repolarisationsverlängernde Antiarrhythmika)
  • IV (Calciumkanalblocker)
    • Ausschließlich Substanzen vom Benzothiazepin- und Phenylalkylamin-Typ!
• Relativ neu ist die Klasse der f-Ionenkanal-Inhibitoren mit Ivabradin als erstem Vertreter.

Bradykarde Herzrhythmusstörungen

• m-Cholinozeptor-Antagonisten

 Weitere Antiarrhythmika

Tachykarde Herzrhythmusstörungen

• Neben den in diese vier Klassen einzuteilenden Antiarrhythmika gibt es noch eine Reihe weiterer Substanzen, die als Antiarrhythmika eingesetzt werden, so:
  • Adenosin
  • Atropin
  • Digitoxin
  • Digoxin
  • Orciprenalin

Bemerkungen

• Aufgrund schwer vorhersehbarer Wechselwirkungen sind Kombinationen mehrerer Antiarrhythmika zu vermeiden.

Intoxikation

Sofortmaßnahmen

• Wenn möglich sofort Giftinformationszentrale kontaktieren
• NOTARZT

Achtung

• Medikamentöse Therapie der durch die Intoxikation ausgelösten Rhythmusstörungen kann zur Asystolie führen!

Beispiele

Substanzen

• Ajmalin
• Amiodaron
• Chinidin
• Disopyramid
• Flecainid
• Ivabradin
• Lidocain
• Mexiletin
• Phenytoin
• Prajmalium
• Procainamid
• Propafenon
• Sotalol
• Tocainid

www.BDsoft.de
pharm@zie
-
Bücher zum Thema Pharmazie bei Amazon