Amiodaron
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Gelbbraune Ablagerungen auf den Hornhäuten (häufig)
- Leberfunktionsstörungen
- Photosensibilisierung
- Schilddrüsenfunktionsstörungen (sowohl Hyper-
als auch Hypothyreosen
sind möglich)
- Veränderungen im Interstitium der Lunge mit Atembeschwerden (selten)
Anwendung
Berechnet als Amiodaron-HCl
Dosierungshinweise
- Zunächst wird über 8 - 10 Tage mit 600 - 1200 mg/d ein ausreichender
Plasmaspiegel aufgebaut.
- Danach ist nur noch eine Erhaltungsdosis von 200 mg/d (max. 600 mg/d)
indiziert.
Anwendungshinweise
- Regelmäßige Einnahme für Therapieerfolg erforderlich.
Bemerkungen
- Eine Therapie mit Amiodaron kann auch bei ansonsten therapieresistenten
Arrhythmien versucht werden.
- Aufgrund der Nebenwirkungen und der besonderen Pharmakokinetik
sollte der Einsatz von Amiodaron nur bei Versagen anderer Therapien erwogen
werden.
- Eine sichere Empfängnisverhütung sollte bei der Behandlung von Frauen
gewährleistet sein. Wegen der langen Halbwertszeit sollte eine
Schwangerschaft frühestens 6 - 12 Monate nach Absetzen von Amiodaron (nach
Rücksprache mit dem Arzt) begonnen werden.
- Amiobeta, Amiod, Amiodarex, Amiodaron [...], Coradrex, Cornaron,
Tachydaron
Pharmakologie
Metabolisierung
- Amiodaron wird über CYP3A4 metabolisiert.
Bemerkungen
- Amiodaron weist eine in Bezug auf die Iodelimination sehr lange
Halbwertszeit auf, daneben wird es stark im Gewebe angereichert. Die
Steuerbarkeit ist folglich nur gering.
Chemie
Strukturformel
C25H29I2NO3
IUPAC
- 2-Butyl-3-benzofuranyl 4-[2-(diethylamino)ethoxy]-3,5-diiodphenylketon
|