Milbemycine

Übersicht


Medizin

Typ

Definition

  • Als Milbemycine bezeichnet man eine Gruppe makrozyklischer Laktone mit antiparasitärer Wirkung.

Pharmakologie

Typ

Pharmakodynamik

Wirkmechanismus

  • Milbemycine gleichen in ihrer Pharmakodynamik den Avermectinen.
  • Die Substanzen erhöhen bei Wirbellosen die Membrandurchlässigkeit der Nerven- bzw. der Muskelzellen für Chlorid-Ionen durch Bindung an Glutamat- und GABA-aktivierte Chloridkanäle.
  • Als Folge kommt es zu Störungen in der Neurotransmission, schlaffer Paralyse und schließlich zum Tod des betroffenen Organismus.

Pharmakokinetik

  • Milbemycine haben deutlich längere Halbwertszeiten als ihre Strukturverwandten, die Avermectine.

Geschichtliches

  • Die ersten Milbemycine wurden 1972 aus dem Actinobakterium Streptomyces hygroscopicus isoliert.
  • Inzwischen sind 13 natürliche Milbemycine bekannt (Milbemycin α;1 - α;10 und β1 - β3). Dazu kommen noch einige halbsynthetische Derivate, wie z.B. Moxidectin.

Chemie

Bemerkungen

  • Die Milbemycine ähneln in ihrem Grundaufbau stark den Avermectinen, wobei sie jedoch dennoch durch die fehlenden Zuckerreste leicht zu unterscheiden sind.

Beispiele

Substanzen

 

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