Schwermetallverbindungen

Übersicht


Medizin

Typ

Silberverbindungen

  • Silbernitrat (Argentum nitricum) besitzt neben bakteriziden adstringierende und ätzende Eigenschaften.
  • Silbernitratlösung (1 %ig) wurde bis in die 1990er Jahre routinemäßig zur Verhütung der Blennorrhoe von Neugeborenen (Credesche Prophylaxe) verwendet, ist inzwischen jedoch weitgehend durch andere Mittel verdrängt worden.
    • Neben einer Infektion mit Neisseria gonorrhoeae wird auch eine solche mit Chlamydia trachomatis verhindert.
  • Konzentrierte Silbernitratlösungen oder Argentum-nitricum-Stifte dienen als Ätzmittel.
  • Eindringtiefe und Wirkungsdauer werden durch Chloridionen des Gewebes begrenzt, die mit Silbernitrat unlösliches Silberchlorid bilden.
  • Das Silbersalz des Sulfonamids Sulfadiazin (Sulfadiazin-Silber) wird vor allem zur Infektionsprophylaxe bei Verbrennungen eingesetzt.

Quecksilberverbindungen

  • Quecksilberverbindungen sind giftig und umweltbelastend. Trotzdem wurden früher häufig anorganische und organische Quecksilberverbindungen als Desinfektionsmittel eingesetzt.
  • Inzwischen stehen für praktisch alle Indikationen verträglichere Verbindungen bereit, weshalb der Einsatz von Quecksilberverbindungen abzulehnen ist.
 

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