Stabile Seitenlage
Indikation
- Nicht-intubierter bewusstseinsgetrübter oder bewusstloser Patient
Durchführung
- Mund des Patienten öffnen und kontrollieren ob sich dort Erbrochenes
befindet. Wenn ja, dies zuerst entfernen!
- Seitlich an den Patienten herantreten
- Becken anheben und den gleichseitigen Arm des Patienten gestreckt unter
das Gesäß schieben
- Auf Streckung achten, um anschließende Ellbogenverletzungen zu
vermeiden!
- Bein der gleichen Seite in Knie- und Hüftgelenk abwinkeln. Dabei die
Ferse möglichst nahe an das Gesäß des Patienten stellen
- Patienten, an Schulter und Hüfte der Gegenseite gefasst, mit leichtem
Schwung zu sich herüberziehen
- Kopf überstrecken
- Hand des vorne liegenden Armes zur Fixierung unter das Kinn schieben
(Handfläche nach unten!)
- Mund öffnen
- Die Mundöffnung sollte nach schräg unten zeigen, damit Erbrochenes
abfließen kann!
- Anderen Arm leicht unter dem Patienten Richtung Rücken heraus ziehen und
im Ellenbogengelenk abwinkeln
Schematischer Ablauf
Bemerkungen
- Die oben beschriebene Durchführung entspricht der inzwischen für die
Erste Hilfe nicht mehr gelehrten Variante. Da diese jedoch insgesamt
stabiler und bei richtiger Durchführung auch schonender für den Patienten
ist, wird hier weiterhin diese Variante gelehrt.
- Bei Verdacht auf HWS-Verletzungen,
muss zuvor der Hals ausreichend (z.B. mit Stifneck) stabilisiert werden.
- Bei Verdacht auf Thoraxtrauma,
sollte die Lagerung auf der verletzten Seite erfolgen
- Eine Kombination mit der Kopf-Tief-Lagerung (bei Volumenmangelschock)
ist möglich.
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