Dielektrikum

Definition

  • Isolierende Materialien, die man zwischen die Platten eines Kondensators einbringt, um dessen Kapazität zu erhöhen.

Bemerkungen

  • Das Ausmaß der Erhöhung der Kapazität ist abhängig vom eingesetzten Material.
  • Es handelt sich dabei um eine Materialkonstante, die als relative Dielektrizitätskonstante (Formelzeichen εr) bezeichnet wird.
  • Bringt man nun einen Körper mit einer relativen Dielektrizitätskonstante von 2 in einen Plattenkondensator, so verdoppelt sich dessen Kapazität.
  • Die Werte von εr liegen bei Gasen im Bereich um 1, bei Flüssigkeiten und Feststoffen können jedoch auch sehr viel größere Werte auftreten

Übersicht

Stoff relative Dielektrizitätskonstante (εr)
Ammoniak (0  °C) 1,007
Benzen 2,28
Eis (-20 °C) 16
Glas (2 -) 6 - 8 (- 12)
Glimmer 4 - 8
Glycerol 42,5
Hartgummi 3 - 4
Kaliumchlorid 4,94
keramische Spezialmassen < 8000
Luft 1,00059
Methanol 32,6
Nitrobenzen 36
Papier 2 - 2,5
Petroleum 2 - 2,3
Porzellan (2 -) 4 - 5 (- 6)
Sauerstoff 1,00055
Vakuum 1
Wasser 80,1
  • Alle Angaben beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf eine Temperatur von 18 °C.

Funktionsprinzip

  • Führt man ein Dielektrikum zwischen die Platten eines Kondensators ein, so beobachtet man, dass dessen Spannung geringer wird.
  • Da die Ladung Q konstant geblieben ist, muss sich nach C = Q / U die Kapazität des Kondensators erhöht haben.
  • Die Verminderung der Spannung U kann man aufgrund der Beziehung U = E · d auch als eine Schwächung des elektrischen Feldes zwischen den beiden Platten auffassen.
  • Diese Schwächung des elektrischen Feldes kann man durch Polarisation erklären.
  • Unter dem Einfluss des äußeren elektrischen Feldes richten sich im Dielektrikum die verbundenen Ladungen aus.
  • Dadurch entsteht an der Oberseite des Dielektrikums eine Oberflächenladung Q', die einen Teil der auf den Kondensatorplatten befindlichen Ladung Q binden.
 

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