Blut-Hirn-Schranke

Definition

  • Bezeichnung für die selektiv durchlässige Schranke zwischen Blut und Hirnsubstanz, durch die der Stoffaustausch mit dem ZNS einer aktiven Kontrolle unterliegt.

Anatomie

  • Die Blut-Hirn-Schranke besteht aus dem dichten Kapillarendothel der Hirngefäße und perivaskulären Gliastrukturen (Membrana gliae limitans perivascularis).

Aufgaben, Funktion

  • Die Blut-Hirn-Schranke stellt eine Schutzeinrichtung dar, die schädliche Stoffe von den Nervenzellen abhalten soll.
  • Hydrophile, polare Stoffe können die Blut-Hirn-Schranke nur überwinden, wenn für sie spezielle Transportsysteme existieren.
  • Lipophile Stoffe können die Blut-Hirn-Schranke jedoch relativ leicht passieren.

Bemerkungen

  • Durchlässigkeit kann z.B. durch Bakterientoxine, Fieber, Hypoxydose sowie im Bereich mancher Hirntumoren gesteigert werden.
 

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