Juxtaglomerulärer Apparat

Definition

Anatomie

  • Der juxtaglomeruläre Apparat besteht aus einem kurzen Segment des distalen Tubulus und dem präglomerulären Abschnitt des Vas afferens.
  • An der Kontaktstelle dieser beiden Bereiche finden sich im Tubulusbereich hohe, schmale Zellen - die sogenannte Macula densa. Auf der den Arteriolen des Vas afferens zugewandten Seite sind stark granulierte Epitheloidzellen zu finden, die als extraglomeruläre Mesangiumzellen (auch: juxtaglomeruläre Zellen, Polkissen) bezeichnet werden.

Schematische Darstellung

Physiologie

  • Der juxtaglomeruläre Apparat vermittelt die tubuloglomeruläre Rückkopplung (tubuloglomeruläres Feedback, TGF).
    • Bei dieser kommt es innerhalb von weniger als 10 s zu einer Drosselung der Durchblutung bei einer zu hohen oder zu einer Erhöhung der Durchblutung bei einer zu niedrigen NaCl-Konzentration in den Zellen der Macula densa.
    • Die genaue Signaltransduktion zwischen einer erhöhten NaCl-Konzentration an den Zellen der Macula densa und der dadurch ausgelösten Kontraktion des Vas afferens ist noch nicht geklärt, allerdings weiß man dass Angiotensin-II-Rezeptoren (genauer der Subtyp AT1A) dabei essentiell sind.
  • Die juxtaglomerulären Zellen haben Drüsenfunktion. So setzen sie z.B. Renin frei, sind also maßgeblich für die Steuerung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, was zur längerfristigen Regulation des Blutdrucks und der Nierenfunktion von Bedeutung ist.

 

www.BDsoft.de
pharm@zie
-
Bücher zum Thema Pharmazie bei Amazon