Kortikalis

Die Kortikalis ist mit einer Porosität von nur 5 - 10 % erheblich dichter als die Spongiosa.
Die größten Poren innerhalb der Kortikalis stellen die Haverschen Kanäle dar, die etwa 50 µm Durchmesser erreichen und in Richtung der Knochenlängsachse verlaufen. Innerhalb der Haverschen Kanäle verlaufen Blutgefäße die die in der festen Knochensubstanz eingelagerten Zellen versorgen.
Die Haverschen Kanäle werden durch Volkmann Kanäle verbunden. Diese sind kleiner als die Haverschen Kanäle und führen Kapillaren und Nerven.
Neben diesen beiden Strukturen finden sich in der Substantia compacta nur noch sehr kleine poröse Strukturen, so z.B. die durch sogenannte Kanalikuli verbundene Lakunen (wenige µm groß) und schließlich Lücken zwischen der anorganischen und der organischen Knochenmatrix (nm-Bereich).
Die Kortikalis besteht aus einer Vielzahl parallel zueinander angeordneter Osteonen.
Die Grenze zwischen den einzelnen Osteonen ist histologisch oftmals stärker anfärbbar als die Osteonen selbst. Sie wird als Kittlinie ("cement line") bezeichnet.