Spongiosa

Als Spongiosa bezeichnet man eine Erscheinungsform der Knochensubstanz, die durch ein schwammartig aufgebautes System aus feinen Knochenbälkchen (Trabekeln) charakterisiert ist.

Die Spongiosa liegt im Inneren der Knochen und wird nach außen hin von der Kortikalis (Substantia compacta) umhüllt.
Sie bildet ein engmaschig vernetztes Gerüst mit hoher Porosität (ca. 50 - 95 %), wobei die meisten Bälkchen entlang der wichtigsten Belastungslinien (Trajektorien) des Knochens angeordnet sind.
Die einzelnen Trabekel sind nur etwa 200 µm dick.
Die Architektur ist davon abhängig, ob der Abschnitt des Knochens überwiegend Druck ausgesetzt ist, wie z.B. Wirbelkörper, oder aber Biege- und Torsionskräften, wie etwa der Femurkopf.
Das Bauprinzip der Spongiosa ermöglicht:
- Einsparung an Knochensubstanz bei gleicher Stabilität
- Geringeres Gewicht
- Möglichkeit zur dynamischen Anpassung an verschiedene Belastungssituationen durch aktive Modellierung
- Unterbringung des Knochenmarks
  - Das Knochenmark befindet sich in die Hohlräume der durch die Trabekel gebildeten schwammartigen Struktur eingelagert.
Bei platten Knochen bezeichnet man die Spongiosa als Diploë.