REM-Schlaf
Synonym
Bemerkungen
- Die Abkürzung REM steht für "rapid eye movement" und somit
für das charakteristische Merkmal dieser Schlafphase, die schnellen
Augenbewegungen..
- Weitere typische Merkmale des REM-Schlafs sind ein dem Wachzustand
ähnliches EEG, lebhafte Träume und gelegentliches Zucken einzelner
Muskelpartien bei ansonsten atonischer Skelettmuskulatur. Die Weckschwelle
ist hoch.
- Normalerweise werden REM-Phasen nur nach einem vorherigen NREM-Stadium
erreicht, daher nimmt der Anteil des REM-Schlafs bei häufigen
Unterbrechungen des Gesamtschlafs ab.
- Die Dauer der REM-Phasen nimmt im Laufe der Nacht von ca. 5 - 10 min bis
auf 20 - 30 min zu. Auch die Augenbewegungsdichte im REM-Schlaf nimmt im
Laufe der Nacht zu.
- Mit der Intensivierung des REM-Schlafes geht auch verlängertes und
intensiveres Träumen einher.
- Unter physiologischen Bedingungen sind ca. 25 % der Gesamtschlafdauer
REM-Schlafzeit.
- Dieser Anteil bleibt über die gesamte Lebenszeit relativ konstant,
nur im Bereich zwischen 0 und 2 Jahren ist sie erhöht.
- Beim Neugeborenen beträgt der Anteil des REM-Schlafs ca. 50 %.
- Ist die Dauer des REM-Schlafs verkürzt, kommt es zu erhöhter Reizbarkeit
und Unruhe am Tag.
- Ein REM-Schlafdefizit wird bei ungestörter Nachtruhe in den folgenden
Nächten durch längere REM-Phasen ausgeglichen.
- Ein zu hoher REM-Phasen-Anteil wird ebenfalls als störend empfunden, da
durch die lebhaften Träume die Erholsamkeit des Schlafs subjektiv
herabgesetzt ist.
Unterschiede zwischen REM-Schlaf und Wachzustand
- Physiologisch und psychologisch weisen die REM-Phasen Ähnlichkeit zum
Wachzustand auf, trotzdem bestehen Unterschiede, die auch das psychologisch
kaum mit Wachen vergleichbare Träumen erklären.
- Der zentrale Unterschied besteht in der tonischen Hemmung der spinalen
Motoneurone während der REM-Phasen, was zu vollständiger Paralyse der
quergestreiften Muskulatur führt.
- Die spinale Hemmung geht von Kernen in der medialen Medulla oblongata aus
und scheint Acetylcholin
als Transmitter zu benützen
- Nach Läsion dieser medullären Kerne tritt bei Säugetieren und Menschen
REM-Schlaf ohne Atonie auf, die Tiere bzw. Menschen agieren motorisch
entsprechend dem Trauminhalt.
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