Polymilchsäure

Synonym

  • Poly lactic acid (PLA) [engl.], Polylactid, Polylactide [engl.]

Übersicht


Chemie

Strukturformel

Summenformel

entfällt

Molekülmasse

  • entfällt

IUPAC

CAS-Nummer

Eigenschaften

Schmelzpunkt 173 - 178 °C
Tg 50 - 80 °C
Kristallinität 37 %

Die Angaben beziehen sich auf das aus reinem L-Enantiomer aufgebaute Polymer (PLLA).


Technologie

Bemerkungen


  • Polymilchsäure wird seit etwa Anfang der 1960er Jahre in der medizinischen und pharmazeutischen Technologie eingesetzt. Es wird als resorbierbares Nahtmaterial ebenso eingesetzt wie für Drug Delivery Systeme, bioabbaubare Endoprothesen, Gefäßtransplantate, Knochengerüste und -schrauben für die temporäre Knochenfixation nach Frakturen.
  • Die Biokompatibilität von PLA ist gut dokumentiert, allerdings gibt es Berichte über Nekrosen beim Einsatz von PLA als Knochengerüstmaterial. 
    • Man nimmt an, dass diese durch die beim Abbau entstehenden sauren Abbauprodukte, insbesondere durch Milchsäure selbst, hervorgerufen werden, wenn diese nicht ausreichend abtransportiert werden und sich daher anreichern können.
  • Polymilchsäure wird durch Hydrolyse unter Spaltung der Esterbindungen der Kette abgebaut. Am Ende dieses Abbaus steht das Monomer Milchsäure, das über den Citrat-Zyklus zu CO2 umgewandelt und schließlich abgeatmet wird.
  • Der Abbau erfolgt langsamer, als bei PGA, da PLA weniger hydrophil ist. Ein enzymatischer Abbau ist prinzipiell denkbar, scheint aber im Körper nicht stattzufinden bzw. ist vernachlässigbar.
  • Polymilchsäure wird heute normalerweise durch Ringöffnungspolymerisation aus Lactid hergestellt.
 

www.BDsoft.de
pharm@zie
-
Bücher zum Thema Pharmazie bei Amazon