Silibinin

Übersicht


Medizin

Typ

  • Lebertherapeutikum

Anwendung

Dosierung

Tagesdosis 200 - 400 mg

Pharmakologie

Pharmakodynamik

Wirkmechanismen

  • Silibinin wird therapeutisch und prophylaktisch bei Lebererkrankungen eingesetzt.
  • Nachgewiesen sind bisher die folgenden Wirkmechanismen:
    • Beschleunigung der Hepatozyten-Regeneration
      • Silibinin stimuliert die ribosomale Proteinbiosynthese, indem es spezifisch, möglicherweise über Estradiol-Bindungsstellen, an die RNA-Polymerase I bindet und deren Aktivität steigert.
      • Diese Bindung führt zu einer vermehrten Bildung von rRNA, einer vermehrten Bildung intakter Ribosomen und einer allgemeinen Steigerung der Proteinbiosynthese-Rate.
      • Nur bei vorgeschädigter Leber wird zusätzlich eine Stimulation der DNA-Replikation und eine Erhöhung der Mitoserate beobachtet.
    • Zellmembranstabilisierung / Radikalfängerfunktion
      • Durch Wechselwirkungen mit der Plasmamembran und intrazellulären Biomembranen der Hepatozyten werden diese mechanisch stabilisiert und vor Oxidationen geschützt.
  • Die positive Wirkung bei Intoxikationen mit Knollenblätterpilz, beruht auf einer kompetitiven Hemmung der Giftaufnahme (Amanitin und Phalloidin). Die orale Einnahme von Silibinin ist jedoch nur prophylaktisch einigermaßen wirksam - bei bereits erfolgter Vergiftung kann Silibinin intravenös appliziert werden.

Chemie

Strukturformel

Silybin A

Silybin B

Summenformel

C25H22O10

Molekülmasse

  • 482,45

Biologie

Typ

Bemerkungen

 

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