Silibinin
Übersicht
Medizin
Typ
Anwendung
Pharmakologie
Wirkmechanismen
- Silibinin wird therapeutisch und prophylaktisch bei Lebererkrankungen
eingesetzt.
- Nachgewiesen sind bisher die folgenden Wirkmechanismen:
- Beschleunigung der Hepatozyten-Regeneration
- Silibinin stimuliert die ribosomale Proteinbiosynthese, indem es
spezifisch, möglicherweise über Estradiol-Bindungsstellen, an die RNA-Polymerase
I bindet und deren Aktivität steigert.
- Diese Bindung führt zu einer vermehrten Bildung von rRNA,
einer vermehrten Bildung intakter Ribosomen
und einer allgemeinen Steigerung der Proteinbiosynthese-Rate.
- Nur bei vorgeschädigter Leber
wird zusätzlich eine Stimulation der DNA-Replikation und eine
Erhöhung der Mitoserate beobachtet.
- Zellmembranstabilisierung / Radikalfängerfunktion
- Durch Wechselwirkungen mit der Plasmamembran und intrazellulären
Biomembranen der Hepatozyten werden diese mechanisch stabilisiert
und vor Oxidationen geschützt.
- Die positive Wirkung bei Intoxikationen mit Knollenblätterpilz, beruht
auf einer kompetitiven Hemmung der Giftaufnahme (Amanitin und Phalloidin).
Die orale Einnahme von Silibinin ist jedoch nur prophylaktisch einigermaßen
wirksam - bei bereits erfolgter Vergiftung kann Silibinin intravenös
appliziert werden.
Chemie
Strukturformel
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Silybin A |
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Silybin B |
C25H22O10
Biologie
Typ
Bemerkungen
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