Salben
Definition
  - Salben sind streichfähige, wasserfreie Zubereitungen zur kutanen
    Anwendung.
 
 
Bemerkungen
  - Die für die Herstellung verwendeten Rohstoffe - mit Ausnahme der
    Wirkstoffe - werden als Salbengrundstoffe bezeichnet. Sie bilden die
    Salbengrundlage, in den die Wirkstoffe eingearbeitet werden können.
 
  - Salben können zur topischen Anwendung bestimmt sein, d.h. sie werden
    lokal direkt am oder zumindest sehr nahe beim Wirkort appliziert. Daneben
    lassen sich mit aus Salben freigesetzten Wirkstoffen auch systemische
    Wirkungen erzielen.
 
  - Wird nur eine lokale Wirkung angestrebt, so können auch physikalische und
    physikalisch-chemische Eigenschaften der Salbe zur Erreichung eines
    Therapieeffekts ausgenutzt werden. Beschränkt man sich auf die Ausnutzung
    dieser Eigenschaften, so kann auf den Zusatz von Wirkstoffen verzichtet
    werden. Dementsprechend unterscheidet man wirkstoffhaltige und
    wirkstofffreie Zubereitungen.
 
  - Da Salben, anders als Cremes, keine separate
    Wasserphase enthalten, werden sie vereinfacht als einphasige Systeme
    bezeichnet. Dies ist insofern nicht korrekt, da sie sowohl in der Grundlage,
    als auch in den zugesetzten Wirkstoffen durchaus mehrphasig sein können.
 
  - Die Anwendung des Phasenbegriffs bei Salben ist insgesamt schwierig, da
    bei vielen Salbengrundlagen strukturell unterschiedliche Bereiche vorkommen,
    die fließend ineinander übergehen.
 
  - Trotz der Definition als wasserfreie Zubereitungen können Salben geringe
    Mengen Wasser enthalten. Dies
    stammt meistens aus Hydratwasser aus den Salbengrundstoffen.
 
 
Übersicht
 
 
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