Antioxidantien
Synonym
Definition
- Als Antioxidantien bezeichnet man Substanzen, die eine unerwünschte Oxidation anderer Substanzen gezielt
behindern.
Bemerkungen
- Antioxidantien können im Prinzip nach zwei chemischen Wirkmechanismen
arbeiten: Als Radikalfänger oder als Reduktionsmittel.
- Substanzen, die mit einem eigentlichen Antioxidans synergistisch
zusammenwirken werden als Antioxidationssynergisten bezeichnet.
- Antioxidantien erhöhen die Haltbarkeit und ergänzen somit die Wirkung von Konservierungsstoffen
in Bezug auf den chemischen Verderb.
Radikalfänger
- Als Antioxidantien eingesetzte Radikalfänger werden vor allem Substanzen
mit sterisch behinderten Phenolgruppen eingesetzt.
- Diese reagieren mit bei Oxidationsreaktionen entstehenden Radikalen,
übertragen die dadurch bei ihnen selbst ausgelöste Radikaleigenschaften
aber nur sehr langsam, bzw. bei stabilen Radikalen gar nicht auf andere
Moleküle weiter. Es kommt somit zur Verlangsamung oder im Idealfall sogar
zum Abbruch der Reaktionskaskade kommt.
- Da sie also bildlich gesprochen Radikale "einfangen" und somit
unschädlich machen, bezeichnet man sie auch als "Radikalfänger".
- Radikalfänger sind vor allem in lipophilen Umgebungen gut einsetzbar, so
zum Schutz von nicht voll gesättigten Ölen.
Reduktionsmittel
- Die als Antioxidantien wirkenden Reduktionsmittel weisen ein sehr niedriges
Red-Ox-Potential auf. Daher werden sie nun gegenüber der zu schützenden
Substanz mit höherem Red-Ox-Potential bevorzugt oxidiert.
- Reduktionsmittel sind vor allem in hydrophilen Umgebungen gut einsetzbar,
also z.B. in Lösungen und wässrigen Phasen von Emulsionen.
Beispiele
Substanzen
Radikalfänger
Reduktionsmittel
- Ascorbinsäure
(-0,04 V bei pH 7 und 25°C) und ihre Salze bzw. Fettsäureester
- Cystein
- Glutathion
- Isoascorbinsäure und ihre Salze
- Sulfite (+0,12 V bei pH 7 und 25 °C)
- Thiomilchsäure
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