Konservierungsstoffe

Synonyme

  • Konservierungsmittel, Preservatives [engl.]

Definition

  • Substanzen die einer Rezeptur zugesetzt werden, um die Entwicklung von Mikroorganismen in der Rezeptur zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen und somit die mikrobiologische Stabilität der Rezeptur erhöhen.

Bemerkungen

  • Konservierungsstoffe werden Arzneimitteln, Lebensmitteln oder Kosmetika zugesetzt, um deren Haltbarkeit zu verlängern, indem sie den Verderb der Ware durch Schimmel oder Bakterien hinauszögern.
    • Da die Anforderungen an die Produktionsprozesse für Lebensmittel und Kosmetika deutlich geringer sind, als die für Pharmaka, besteht bei den erstgenannten u.U. die Gefahr, dass durch den Einsatz von Konservierungsmitteln einer hygienisch nachlässigeren Verarbeitung Vorschub geleistet werden könnte.
    • Eine Deklaration ist bei Lebensmitteln nicht immer erforderlich, so wenn sie über konservierte Zutaten ins Endprodukt gelangen.
    • In Kosmetika müssen sie gemäß INCI angegeben werden, in Arzneimitteln ist ihre Deklaration mittels eines anerkannten wissenschaftlichen Namens erforderlich.
  • In pharmazeutischen Produkten ist die Verwendung von Konservierungsmitteln bei einigen besonders problematischen Rezepturen vorgeschrieben, da hier die Risiken einer fehlenden Konservierung, die der Konservierungsmittel bei weitem überwiegen würden.
  • Konservierungsmittel können die Bildung von Mykotoxinen stimulieren.

Beispiele

Substanzen

Alkohole

Kationseifen

Parabene

Säuren (und deren Salze)

Zucker

  • Erforderliche Konzentration: mindestens 50 %
  • Die Wirkung ist pH unabhängig.
  • Sehr hohe Zuckerkonzentrationen wirken durch den von ihnen erzeugten osmotischen Druck konservierend. Sie entziehen den Mikroorganismen Wasser.

Sonstige

 

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