Benzoesäure
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- In Salben zur lokalen Behandlung von Pilzerkrankungen der Haut, meist in
Kombination mit anderen Wirkstoffen
Pharmakologie
LD50 |
(Ratte, p.o.) 1700 mg/kg |
Chemie
Strukturformel
C7H6O2
IUPAC
Eigenschaften
Gehaltsanforderung (Ph.Eur.)
- Reine Benzoesäure enthält mindestens 99,0 und höchstens 100,5 % C7H6O2
Sonstige Eigenschaften
Analytik
Identität
- Probe
auf organische Säuren (rotviolett)
- Nach Zusatz von 10 %iger Eisen(III)-chlorid-Lösung fällt aus neutraler
wässriger Lösung ein beigefarbener Niederschlag aus, der sich in
Diethylether rotbraun löst.
Gehalt
UV-Spektrum
- Absorptionsmaximum in HCl (0,5 mol/l) bei 230 nm (E = 910), in NaOH (0,5
mol/l) bei 225 nm (E = 665)
Technologie
Verwendung
Bemerkungen
- Benzoesäure wurde früher aus dem Harz
des Benzoebaumes gewonnen. Heute stellt man sie synthetisch, z.B. durch Oxidation von Toluen,
her.
- Die Substanz ist nur in saurem Milieu antimikrobiell wirksam. Das
Wirkoptimum liegt bei pH < 5.
- Üblich ist der Einsatz in Konzentrationen von 0,1 - 1,0 % (Ø 0,1 %).
- Pharmazeutisch ist Benzoesäure zur Konservierung kutaner, peroraler, rektaler und vaginaler
Formulierungen geeignet. Es eignet sich auch zur
Anwendung in der Mundhöhle. Weniger geeignet ist es - aufgrund des notwendigen
niedrigen pH-Werts - für Anwendungen am Auge, in der Nase, am verletzten Ohr und
zur Inhalation.
- Benzoesäure und ihre Salze sind für den Einsatz in Hunde- und
Katzenfutter verboten, da bereits geringe Mengen tödlich sind; deshalb
keine Lebensmittel mit Benzoesäure an Haustiere verfüttern!
- Beim Menschen wurden relativ häufig pseudoallergische Reaktionen beobachtet.
- In Gegenwart von l-Ascorbinsäure
kann aus Benzoesäure toxisches Benzen entstehen.
E-Nummer
Toxikologische Bewertung
- Fraglich, Verzehr vorsichtshalber meiden
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
Xn |
R- und S-Sätze
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