Benzoesäure

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

  • In Salben zur lokalen Behandlung von Pilzerkrankungen der Haut, meist in Kombination mit anderen Wirkstoffen

Pharmakologie

Pharmakokinetik

Eliminationshalbwertszeit (t1/2)  

Toxikologie

LD50 (Ratte, p.o.) 1700 mg/kg

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C7H6O2

Molekülmasse

  • 122,12

IUPAC

  • Benzoesäure

CAS-Nummer

  • 65-85-0

Eigenschaften

Schmelzpunkt 122,1 °C
Siedepunkt 250 °C
Dampfdruck (20 °C) 1,3 hPa
Dichte 1,27 g/cm3
Löslichkeit  2,9 g/L
(20 °C) 2,7 g/L
log P 1,71
pKS 4,22
(andere Quelle) 4,19
pKB 21,6

Gehaltsanforderung (Ph.Eur.)

  • Reine Benzoesäure enthält mindestens 99,0 und höchstens 100,5 % C7H6O2

Sonstige Eigenschaften


Analytik

Stas-Otto-Gang

Identität

  • Probe auf organische Säuren (rotviolett)
  • Nach Zusatz von 10 %iger Eisen(III)-chlorid-Lösung fällt aus neutraler wässriger Lösung ein beigefarbener Niederschlag aus, der sich in Diethylether rotbraun löst.

Gehalt

IR-Spektrum

Massenspektrum

NMR-Spektrum

  • 90 MHz in CDCl3

UV-Spektrum

  • Absorptionsmaximum in HCl (0,5 mol/l) bei 230 nm (E = 910), in NaOH (0,5 mol/l) bei 225 nm (E = 665)

Technologie

Verwendung

Bemerkungen

  • Benzoesäure wurde früher aus dem Harz des Benzoebaumes gewonnen. Heute stellt man sie synthetisch, z.B. durch Oxidation von Toluen, her.
  • Die Substanz ist nur in saurem Milieu antimikrobiell wirksam. Das Wirkoptimum liegt bei pH < 5.
  • Üblich ist der Einsatz in Konzentrationen von 0,1 - 1,0 % (Ø 0,1 %).
  • Pharmazeutisch ist Benzoesäure zur Konservierung kutaner, peroraler, rektaler und vaginaler Formulierungen geeignet. Es eignet sich auch zur Anwendung in der Mundhöhle. Weniger geeignet ist es - aufgrund des notwendigen niedrigen pH-Werts - für Anwendungen am Auge, in der Nase, am verletzten Ohr und zur Inhalation.
  • Benzoesäure und ihre Salze sind für den Einsatz in Hunde- und Katzenfutter verboten, da bereits geringe Mengen tödlich sind; deshalb keine Lebensmittel mit Benzoesäure an Haustiere verfüttern!
  • Beim Menschen wurden relativ häufig pseudoallergische Reaktionen beobachtet.
  • In Gegenwart von l-Ascorbinsäure kann aus Benzoesäure toxisches Benzen entstehen.

E-Nummer

  • E 210

Toxikologische Bewertung

  • Fraglich, Verzehr vorsichtshalber meiden

Sicherheit

Gefahrstoffklasse

Xn

R- und S-Sätze

R-Sätze 22-36
S-Sätze 24
 

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