Phenolrot
Synonym
Übersicht
Chemie
Strukturformel
C19H14O5S
IUPAC
- 4,4'-(3H-2,1-Benzoxathiol-3-yliden)bisphenol-S,S-dioxid
Eigenschaften
Schmelzpunkt |
> 300 °C |
Siedepunkt |
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Löslichkeit |
(100 °C) 0,77 g/L |
pKS |
7,9 |
Sonstige Eigenschaften
- Rotes Pulver mit schwachem Geruch.
- Sehr schwer löslich in Wasser. Schwer löslich in Ethanol (2,9 g/L).
Bemerkungen
- Die Bezeichnung nach IUPAC bezeichnet eigentlich folgendes Molekül, das
jedoch nicht rot gefärbt sein kann und daher nicht mit dem tatsächlich im
Feststoff vorliegenden Molekül identisch sein kann:
Analytik
Farbumschlag
(orange)rot |
gelb |
rotviolett |
Bemerkungen
- Phenolrot wird meist als von gelb nach rot umschlagender pH-Indikator
mit einem Umschlagintervall von ca. 6,4 bis 8,0 eingesetzt. Die Substanz
stammt aus der Gruppe der Sulfonphthaleine.
- In Festsubstanz und stark saurer Lösung (< pH 1) liegt Phenolrot als Zwitterion vor. Nur so ist seine rote Farbe zu
erklären:
- In normal saurer Lösung liegt die einfach deprotonierte Form vor, die
gelb erscheint. Die hypsochrome
Verschiebung ergibt sich, da nun keine vorgegebene Ladung mehr im für
die Farbe verantwortlichen konjugierten System mehr vorliegt:
- Wird diese einfach deprotonierte Form nun im Basischen ein weiteres mal deprotoniert, so
schlägt die Farbe wieder ins Rotviolette um:
- Im stark Basischen (> pH 14) kann, analog zu etwa Phenolphthalein,
eine weitere Deprotonierung
stattfinden. Sulfonphthaleine sind hier jedoch unempfindlicher gegenüber
hohem pH als Phenolphthaleine, sodass die Umwandlung deutlich langsamer
verläuft. Das sich ergebende Trianion ist farblos:
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