Alkylsulfate

Synonym

  • Schwefelsäureester

Definition

  • Alkalisalze der Schwefelsäureester höherer Fettalkohole mit emulgierenden Eigenschaften.

Typ

  • O/W-Emulgatoren

Anwendungsgebiete

  • Reinigungsmittel, Seifen
  • Bestandteile von Mischemulgatoren für äußerlich angewendete Arzneiformen

Bemerkungen

  • Durch Umsetzung längerkettiger Fettalkohole mit Schwefelsäure erhält man deren (Mono-)Schwefelsäureester. Das noch verbliebene saure Proton, wird durch ein Kation eines Alkalimetalls ersetzt. In der Praxis wird dazu praktisch ausschließlich Natrium verwendet.
  • Da das stark solvatisierte Alkali-Kation ein höheres Volumen einnimmt, als der einzelne hydrophobe langkettige Schwefelsäureester, kommt es zur Ausbildung von O/W-Emulsionen.
  • Da der Schwefelsäureester am Ende der lipophilen Kohlenwasserstoffkette des ehemaligen Fettalkohols eine ebenfalls sehr polare Gruppe ist, bildet dieser zusammen mit dem Kation eine sehr starke hydrophile Gruppe, was die sehr hohe Grenzflächenaktivität dieser Verbindungen erklärt.
  • Als Salze starker Basen (z.B. NaOH) mit einer starken Säure (H2SO4) reagieren Alkylsulfate weitestgehend pH-neutral.
  • Alkylsulfate sind häufig auch Bestandteile von Mischemulgatoren, z.B. dem emulgierenden Natriumcetylstearylalkohol Typ A des Europäischen Arzneibuchs, der in der pharmazeutischen Technologie allgemein nur als "Lanette N" bekannt ist.

Vorteile

  • pH-neutral
  • Weitgehend unempfindlich gegenüber Fremdelektrolyten, so z.B. keine Ausfällung durch Erdalkali-Ionen (Ca2+, mg2+), da die gebildeten Salze ebenfalls wasserlöslich sind

Beispiele

Substanzen

 

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