Lagerungen
Die Lagerung des Patienten ist wichtiger Bestandteil der Standardtherapie von
Notfallpatienten. Wichtige Lagerungsarten sind:
Indikation
Durchführung
- Patient flach auf den Rücken legen
Bemerkungen
- Bei spinalem Schock zusätzlich
Ruhigstellung durch Vakuummatratze
Indikation
- Herz-Kreislauf-Notfälle, z.B. hypertone Krise, kardiogener
Schock
- Respiratorische Notfälle, z.B. Dyspnoe
- SHT
- Sonnenstich
Durchführung
- Rückenlage
- Oberkörper durch geeignete Gegenstände unter dem Rücken und Kopf
abstützen bzw. "Kopfteil" der Trage anheben
- Neigung nach Wunsch des Patienten, bzw. nach Zustand
Bemerkungen
- Lungenödem:
Möglichst sitzende Position (> 80° Rückenneigung, wenn möglich Beine
herunterhängen lassen) einnehmen lassen
- SHT :
30°-Winkel, kein Abknicken der Achse Kopf-Hals-Thorax-Abdomen
- Kardiogener Schock, SHT
: Bei RRsyst < 80 mm Hg Flachlagerung
Schocklagerung (Volumenmangelschock-Lagerung,
"Beine-Hoch-Lagerung")
Indikation
Durchführung
- Flachlagerung des Patienten auf dem Rücken
- Beine erhöht lagern und u.U. geeignete Gegenstände unterlegen
Bemerkungen
- Winkel der Beinlagerung abhängig von Volumenmangel, Dyspnoe, Schweregrad
des Schocks
- Beine bei der Lagerung gut abpolstern
- Bei Ausführung als "Kopf-Tief-Lagerung" Kombination mit
stabiler Seitenlage möglich
Indikation
- Jeder nicht intubierte bewusstseinsgetrübte oder bewusstlose Patient
Durchführung
- Seitlich an den Patienten herantreten
- Becken anheben und den gleichseitigen Arm des Patienten gestreckt unter
das Gesäß schieben
- Bein der gleichen Seite in Knie- und Hüftgelenk abwinkeln. Dabei die
Ferse möglichst nahe an das Gesäß des Patienten stellen
- Patienten, an Schulter und Hüfte der Gegenseite gefasst, mit leichtem
Schwung zu sich herüberziehen
- Kopf überstrecken
- Hand des vorne liegenden Armes zur Fixierung unter das Kinn schieben
(Handfläche nach unten!)
- Mund öffnen
- Anderen Arm leicht unter dem Patienten Richtung Rücken heraus ziehen und
im Ellenbogengelenk abwinkeln
Bemerkungen
- Verdacht auf HWS-Verletzungen: Vorherige Stabilisierung, z.B. Stifneck
- Thoraxtrauma:
Lagerung auf der verletzten Seite
- Kombination mit Kopf-Tief-Lagerung (bei Volumenmangelschock) möglich
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