Streptococcus pneumoniae
Synonym
Definition
- Grampositive aerobe, von einer Schleimkapsel umgebene, Diplokokken aus der Familie der Streptococcaceae
Morphologie
- Schleimkapsel
- 1 µm
- sind im Respirationstrakt vorhanden; liegt in der Mund- und Rachenschleimhaut oft unbekapselt vor und ist daher avirulent
- Opportunisten; benötigen Prädisposition, um pathogen zu sein. (Schwächung der Abwehr durch Viren o.ä.)
- Eitererreger -> eitriger Nasenausfluss,...
- α-hämolysierend (vergrünend)
- Streptococcus pneumoniae ruft keine Folgeerkrankungen hervor
- Streptococcus pneumoniae ist auch ein Hospitalismuskeim und führt besonders bei abwehrgeschwächten Personen zur Pneumonie. Diese Lungenentzündung kann eine Sepsis zur Folge haben, weil die Lunge vereitert
- Der Einsatz von Antibiotika ist nur bei Mittelohrentzündungen, Stirnhöhlenvereiterungen, o.ä. notwendig, ansonsten werden die Bakterien der körpereigenen Abwehr überlassen.
Therapie
Schutzimpfung
- Der Impfstoff besteht auf Kapselbestandteilen (Spaltimpfstoff). Eine Impfung findet aber nur in Ausnahmefällen statt, z. B. bei Transplantationspatienten.
- Transformation = Einbau von freier, löslicher DNA einer Spenderzelle in eine Empfängerzelle; passive Aufnahme einer genetischen Information.
- Zum erfolgreichen Ablauf einer Transformation muss die Empfängerzelle in einem kompetenten Zustand vorliegen, d.h. die Zellwand des Rezipienten muss permeabel für fremde DNA sein. Nach der Aufnahme der fremden DNA
kommt es zu Rekombinationsprozessen, in deren Verlauf die aufgenommene Nukleinsäure in das Empfängergenom integriert wird. Sc. pneunoniae liegt in einem Zustand natürlicher Kompetenz vor. Die Weitergabe der Kapselbildung erfolgt durch
Transformation. Die Kapsel dient zur Hemmung der AK-unabhängigen Phagozytose
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