Immuntoleranz

Bemerkungen

  • Die Ursachen dieser Immuntoleranz sind, je nach Lebensalter, vielschichtig und bestehen in der Eliminierung oder Erschöpfung von Populationen spezifischer immunkompetenter Zellen, die gegen ein bestimmtes Antigen gerichtet sind, in der fehlenden Kooperation der Lymphozyten durch funktionelle Beeinträchtigung einzelner Lymphozytenpopulationen (z.B. T-Helfer-Zellen), oder in der Bindung der Antikörper durch im Überschuss vorhandene Antigene. 
  • Die Immuntoleranz kann sich bereits im Fetalleben entwickeln und nach der Geburt lebenslang erhalten bleiben. 
  • Der positive Aspekt dieser Immuntoleranz liegt darin, dass sich der Makroorganismus gegenüber körpereigenen Antigenen abschirmt und somit eine Selbstzerstörung durch Immunreaktionen verhindert. 
  • Ein Verlust dieser Toleranz führt zur Autoimmunisierung (Immunisierung gegen körpereigene Antigene) und damit zum Auftreten von Autoimmunerkrankungen. 
  • Die Immuntoleranz kann für den Körper aber auch gefährlich sein, wenn sie nämlich gegen hochvirulente Infektionserreger ausgebildet wird. Im Rahmen einer immunsuppressiven Therapie (z.B. im Zusammenhang mit einer Organtransplantation) kann es ebenfalls zu einer Immuntoleranz kommen, die dann aber nicht spezifisch gegen bestimmte Antigene gerichtet ist.
 

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