Primär- und Sekundärreaktion bei Antigenkontakt
Bemerkungen
- Die Reaktion des Körpers auf den Kontakt mit einem Antigen
verläuft bei häufigerem Kontakt zunehmend besser und spezialisierter ab.
- Beim ersten Kontakt werden vor allem noch relativ unspezifische Antikörper
der Klasse IgM gegen das Antigen
gebildet.
- Die Produktion von IgM setzt ungefähr 4 - 5 Tage nach der ersten
Belastung mit dem Antigen ein.
- Etwas später beginnt der Körper auch mit der Produktion der besser an
das Antigen angepassten Antikörper IgG,
die eine höhere Affinität zum Antigen aufweisen.
- Die Konzentration der Antikörper im Blut steigt logarithmisch an, fällt
jedoch nach dem Ende der Antigenzufuhr relativ schnell wieder ab.
- Kommt es nun zu einem zweiten Kontakt mit dem Antigen, so werden bereits
ab ungefähr dem 2. Tag Antikörper gebildet.
- Nun werden vor allem die "besseren" Antikörper der Klasse IgG
gebildet, die Bildung von IgM findet jedoch auch statt.
- Die Konzentration der Antikörper der Klasse IgG ist wesentlich höher als
nach dem primären Kontakt und bleibt auch über eine deutlich längere Zeit
nach Beendigung der Antigenzufuhr noch relativ hoch.
- Dieser Effekt wird als Booster-Effekt bezeichnet. Er wird bei
Schutzimpfungen mit Lebendimpfstoffen ausgenutzt.
Schematische Darstellung
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