Quecksilber
Allgemeine
Eigenschaften |
Name |
Quecksilber, engl. "mercury" |
Formelzeichen |
Hg |
Ordnungszahl |
80 |
Isotope (%) |
196Hg - 0,15
198Hg - 9,97
199Hg - 16,87
200Hg - 23,10
201Hg - 13,18
202Hg - 29,86
204Hg - 6,87 |
Alle Isotope künstlich |
nein |
- Quecksilber ist ein silberglänzendes,
bei Zimmertemperatur flüssiges Metall.
- Von trockener Luft wird Quecksilber
nicht angegriffen, wohl aber von oxidierenden Säuren.
- Quecksilberverbindungen sind meist
farblos.
- Mit Metallen bildet Quecksilber leicht
Legierungen, die Amalgame genannt werden.
- Quecksilber und seine wasserlöslichen
Verbindungen sind starke Gifte.
- Bereits bei Raumtemperatur geht
Quecksilber in giftige Quecksilberdämpfe über.
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Chemische
Eigenschaften |
Elektronegativität nach Pauling
(Oxidationsstufe) |
2,00 (II) |
Elektronenkonfiguration |
1s22s22p63s23p63d104s24p64d104f145s25p65d106s2 |
Oxidationszahlen |
+2, +1 |
bevorzugt |
+2 |
Physikalische
Eigenschaften |
Mittlere Atommasse (u) |
200,59 ± 2 |
Dichte (g/cm3) |
13,546 |
Schmelztemperatur (°C) |
-38,89 |
Siedetemperatur (°C) |
356,58 |
Härte (Mohs) |
k.A. |
Atomradius (pm) |
151 |
Ionenradius (pm bei Ladung bzw.
Oxidationszahl) |
110 (2+) |
1. Ionisierungsenergie (kj/mol bei 25° C) |
1013 |
Radioaktive
Eigenschaften |
Alle Isotope radioaktiv |
nein |
Langlebigstes Isotop |
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Halbwertszeit |
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Strahlungsart |
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Geschichtliches |
ca. 4000 v.Chr.
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Entdeckung und erstmalige Verwendung
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- Der Name leitet sich von griechisch-lateinisch
hydrargyrum ("flüssiges Silber") ab
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Vorkommen |
- Meist gediegen oder in Form des
Minerals Zinnober (HgS).
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Verwendung |
- Zur Füllung von Thermometern
(nahezu proportionale Wärmeausdehnung zwischen 0 °C und 100 °C)
- Im Produktionsprozess von Gold
und bei der Chloralkalielektrolyse
- Silberamalgame werden als
Zahnfüllung verwendet, stehen dort jedoch aufgrund der Giftigkeit
des Quecksilbers in der Kritik und werden zunehmend durch
Kunststoffe, Gold oder Keramik ersetzt.
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Herstellung |
- Aus Zinnober mit Hilfe von Sauerstoff.
Anschließende Reindarstellung durch Destillation.
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Nachweis |
Quecksilber
- Atomabsorptionsspektrometrie
- Atomemissionsspektrometrie
- Als Amalgam
- Hg2+ +
Cu ----> Hg + Cu2+
- 5 - 10 mg Probensubstanz werden
zusammen mit 3 Tropfen 5 molarer Salzsäure und 1 Tropfen 5 molarer
Natriumchlorat-Lösung im Wasserbad erhitzt. Wenn keine Substanz mehr
in Lösung geht wird mit Wasser auf 0,5 ml verdünnt. In etwas
dieser Lösung wird ein blanker Kupferdraht gebracht und das
Lösemittel abgedampft. Am Kupferdraht haben sich nun die edleren
Metalle abgeschieden. Ist Quecksilber das einzige edlere Metall,
so erkennt man es an einem grauen Beschlag, der nach polieren
silberglänzend wird, sind auch andere edlere Metalle in der Probe
vorhanden, so muss das Quecksilber durch vorsichtiges Erwärmen vom
Kupferdraht abdestilliert werden und anhand von auskondensierten
Quecksilber-Kügelchen nachgewiesen werden.
Quecksilber(I)
- Mit Kaliumiodid
- Hg22+
+ 2 I- ----> Hg2I2
- Hg2I2
----> Hg + HgI2
- Zunächst grünlichgelber Niederschlag
aus Hg2I2, der beim Erwärmen leicht zerfällt
und dabei schwarz wird.
- Wird KI im Überschuss zugesetzt so
lösen sich sowohl Hg2I2 als auch HgI2.
Quecksilber(II)
- Mit Kaliumiodid
- Hg2+ + 2 I-
----> HgI2
- Roter Niederschlag aus
Quecksilber(II)-iodid, löslich in überschüssiger KI-Lösung.
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Biologische
Bedeutung |
- Quecksilber und seine wasserlöslichen
Verbindungen sind starke Gifte. So sind bereits 0,2 - 1 g HgCl2
tödlich.
- Relativ ungiftig sind schwerlösliche
Verbindungen wie Hg2Cl2 und HgS.
- Bereits bei Raumtemperatur geht
Quecksilber in giftige Quecksilberdämpfe über.
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