Polypeptidantibiotika
Beispiele
- Polymyxin B
- Polymyxin E (Colistin)
- Bacitracin
- Tyrothricin
Wirkungsmechanismus
- Schädigung der mikrobiellen Zytoplasmamembran durch Wirkung als
kationische Detergentien.
- Bacitracin beeinflusst die Mureinsynthese ähnlich wie ein β-Laktam-Antibiotikum.
Wirktyp
Indikation und unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Polymyxine
- Wirksam gegenüber gramnegativen Erregern (z.B. Pseudomonas
aeruginosa und Enterobacteriaceae
außer Proteus)
- Grampositive Erreger sind resistent!
- Indiziert bei Pneumonien mit empfindlichen Erregern bei künstlich
beatmetem Patienten, Hautinfektionen, zur Harnblasenspülung, oral zur
Darmdekontamination.
- Schwere Nieren- und ZNS-Schäden sind möglich.
- Bacitracin
- Das Wirkspektrum entspricht ungefähr Penicillin
G.
- Eingesetzt bei Haut- und Schleimhautinfektionen, häufig als
Kombination mit dem Aminoglykosid
Neomycin.
- Starke Nephrotoxizität.
- Tyrothricin
- Indiziert bei Infektionen von Haut und Schleimhäuten durch
grampositive Erreger.
- Hämolyse möglich.
Pharmakokinetik
- Oral nicht resorbierbar.
- Auch durch intakte Haut und Schleimhaut keine Resorption, wohl aber durch
Wunden.
Hinweise
- Meist werden Substanzgemische eingesetzt.
- Wegen ihrer schweren Nebenwirkungen nur lokale Anwendung.
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