Hypovolämischer Schock
Synonym
Bemerkungen
- Der hypovolämische Schock ist die häufigste Form des Schocks.
- Er entsteht durch die absolute Verminderung der zirkulierenden Blutmenge und führt zu einer Kreislaufinsuffizienz.
- Da auch innere Blutungen zu schwerem Volumenmangel führen können, nicht nur auf sichtbare äußere Wunden achten!
Symptome
Kurzanamnese
- Blutverluste durch innere oder äußere Verletzungen möglich?
- Äußere Wunden, stumpfe Verletzungen, Brüche größerer Röhrenknochen
- Plasma- bzw. Flüssigkeitsverluste?
- Verbrennungen, Durchfälle, Erbrechen
Sofortdiagnostik
- Basischeck
- Puls (meist tachykard, schwach fühlbar), RR (meist erniedrigt, geringe Amplitude), SaO2
- EKG
(evtl. arrhythmisch)
- Fingernagelprobe (verlängerte Kapillarfüllzeit > 2 sec)
Sofortmaßnahmen
- Schocklagerung
(nicht bei schwerem SHT)
- Blutungen stillen
- Patient beruhigen
- Patienten vor Wärmeverlust schützen
- Sauerstoffgabe (hochdosiert, zur Prävention der Schocklunge)
- i.v.-Zugang
- NOTARZT
- Vorbereiten von Volumenersatzlösungen
Erweiterte Maßnahmen
- Vorbereitung von Dextranen zur Verbesserung der Mikrozirkulation und besitzen antithrombotische Eigenschaften
- Volumenersatz
- Evtl. Intubation und Beatmung
- Analgesie, z.B. mit Morphin
- Sedierung, z.B. mit Diazepam
- Evtl. Narkose
- Evtl. Kreuzblutabnahme und Benachrichtigung einer Blutbank
Transport
- Immer in Klinik mit internistischer oder chirurgischer Intensivstation
- Evtl. Sonderrechte
Achtung
- Bei hypovolämischem Schock aufgrund von Verbrennungen sind innerhalb der
ersten 24 h ausschließlich Vollelektrolytlösungen zu verwenden!
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