Carbaminsäureester
Synonym
Übersicht
 
Pharmakologie
Wirkmechanismus
  - Blockade der Cholinesterase
 
 
 
Intoxikation
  - Die Symptome sind die Folge der Anreicherung von Acetylcholin:
    
      - Übelkeit, Erbrechen,
        Diarrhoe,
        Schweißausbruch, Miosis, vermehrte Speichelproduktion und
        Bronchialsekretion, Bronchokonstriktion, Bradykardie, evtl.
        Kammerflimmern
 
      - Muskelschwäche und fibrilläre Zuckungen
 
      - Angstgefühl, Kopfschmerzen, Krämpfe, Atemlähmung
 
      - Leber- und Nierenschäden
 
      - Lungenödem
 
     
    
   
 
Bemerkungen
  - Beim Erwachsenen kann bereits die orale Aufnahme von 100 - 200 mg
    Parathion tödlich sein, bei Kindern liegt die letale Dosis wesentlich
    niedriger.
 
  - Die muscarinischen Rezeptoren reagieren empfindlicher auf eine Hemmung der
    Acetylcholinesterase, als die nicotinischen. Daher sind die Symptome, die
    mit den muscarinischen Rezeptoren in Verbindung stehen bei einer
    Intoxikation zuerst zu beobachten.
 
 
 
Technologie
Typ
Allgemeines
  - Wie bei den therapeutisch verwendeten indirekten Parasympathomimetika
    erfolgt auch bei den als Insektiziden eingesetzten Stoffen die Hydrolyse der
    Serincarbaminsäureester wesentlich langsamer als die von Acetylserin,
    jedoch deutlich rascher als bei den entsprechenden Phosphorsäureestern (Organophosphaten).
 
  - Infolgedessen ist bei den Insektiziden vom Carbaminsäureester-Typ die
    Wirkungsdauer kürzer als bei den Alkylphosphaten.
 
  - Vergiftungssymptome sind meist nach 24 h abgeklungen.
 
  - Mehr als 80 % der resorbierten Substanz werden innerhalb von 24 Stunden
    eliminiert.
 
  - Todesfälle sind selten.
 
 
 
Beispiel
Substanzen
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