Freier Formaldehyd
Bemerkungen
Methode A
Reaktionsprodukt
Durchführung
- Impfstoffe für Menschen werden im Verhältnis 1 zu 10 verdünnt,
bakterielle Toxine für den veterinärmedizinischen Gebrauch werden 1 zu 25
verdünnt.
- 1 ml der Verdünnung wird mit 4 ml Wasser R und 5 ml Acetylaceton-Lösung
R1 versetzt.
- Das Reagenzglas wird 40 min lang in ein Wasserbad von 40 °C gestellt.
- Die Referenzlösung wird gleichzeitig und unter gleichen Bedingungen unter
Verwendung von 1 ml einer Verdünnung der Formaldehyd-Lösung R hergestellt,
die 20 µg Formaldehyd
anstelle der Prüflösung enthält.
- Die Lösungen werden in vertikaler Durchsicht geprüft.
Bedingung
- Die Untersuchungslösung darf nicht stärker getrübt sein als die
Referenzlösung.
Bemerkungen
- Das gebildete Reaktionsprodukt 3,5-Diactyl-1,4-dihydrolutidin ist auch zur
quantitativen Auswertung mittels der Photometrie geeignet (λmax
412 nm, ε 8000)
- Die Reaktionszeit zur Ausbildung der Farbe ist stark von der Temperatur
abhängig, so sind bei 20 °C etwa 5 h notwendig, bei 58 °C jedoch nur noch
5 min.
- Bei Einhaltung der Reaktionsbedingungen soll die Reaktion sehr spezifisch
sein, einzig Acetaldehyd bildet in viel langsamerer Reaktion ein
Diacetyldihydrocollidin (λmax 388
nm).
- Das Arzneibuch begrenz den Gehalt an freiem Formaldehyd auf 200 ppm bei
Impfstoffen für den Menschen und 500 ppm bei bakteriellen Toxinen für die
Veterinärmedizin.
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