Alkalische Phosphatase (AP)
Übersicht
Medizin
Normbereiche
- Es existieren mehrere organspezifische Isoenzyme. Klinisch ist jedoch
meist die Bestimmung der Gesamtkonzentration im Plasma ausreichend.
Frauen |
55 - 147 U/L
(andere Quelle) 35 - 105 U/L |
Männer |
70 - 175 U/L
(andere Quelle) 40 - 130 U/L |
Medizinische Bedeutung
- Eine erhöhte Plasmakonzentration deutet auf einen vermehrten Knochenumbau
hin, was wiederum bedingt sein kann durch Erkrankungen wie:
- Rachitis
- Osteomalazie
- Osteoporose
- Morbus Paget
- Skelettmetastasen
- Osteosarkom.
- Aufgrund ihres verbreiteten Vorkommens im Körper kann eine Erhöhung der
AP-Plasmakonzentration auch als Symptom auftreten bei:
- Erkrankungen der Leber und der Gallenwege (z.B. Virushepatitis,
Cholestase, chronischer Alkoholmissbrauch, Lebertumore)
- Rheumatoider Arthritis
- Niereninsuffizienz
- Hyperparathyreoidismus
- Cushing-Syndrom
- ...
- Auch einige Arzneistoffe wie Antiepileptika, Estrogene, Gestagene, Chlorpromazin oder Thiamazol können die AP-Plasmakonzentration erhöhen.
- Bei Schwangeren und Kindern während des Wachstums ist die
Plasmakonzentration der alkalischen Phosphatase physiologisch erhöht.
Physiologie
Vorkommen
- Isoenzyme der alkalischen Phosphatase findet man in praktisch allen Geweben, wobei die Konzentration in der
Leber, den Knochen und der Plazenta am höchsten ist.
Funktion
- Die alkalische Phosphatase ist eine Hydrolase, die Phosphat-Gruppen von
verschiedensten Molekülen (z.B. Proteine, Nukleotide, Alkaloide) entfernen
kann.
- Im Knochengewebe sorgt die alkalische Phosphatase u.a. für die Einlagerung von Calcium und
Phosphat als Hydroxylapatit.
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