Glykolipide
Definition
- Als Glykolipide bezeichnet man Verbindungen aus Zuckern und Fettsäuren,
bei denen eine oder mehrere OH-Gruppen des Zuckers mit einer Fettsäure
verestert sind.
Bemerkungen
- Glykolipide treten häufig als Struktur- und Membranlipide auf, wobei sie
als Membranlipide nur auf der zelläußeren Oberfläche der Membran
lokalisiert sind.
- Sie sind strukturell den Phospholipiden
ähnlich, es ist lediglich der Phosphatrest durch einen Zucker ersetzt.
- Häufig finden sich Glykolipide, die als Zuckerkomponente Sphingosin
tragen. Diese bezeichnet man auch als Sphingoglykolipide, Glycosphingolipide
oder Glycosylceramide.
- In Sphingoglykolipiden ist ein N-Acylsphinganinderivat glycosidisch an ein Mono- oder Oligosaccharid gebunden.
- Ist der Saccharid-Bestandteil noch mit Schwefelsäure verestert, werden diese auch Sulfatide genannt.
- Die eigentliche Bindung der Fettsäure an den Rest des Moleküls
erfolgt hier über eine Amid- statt über eine Esterbindung.
- Als Glycerolipide bezeichnet man Glykolipide, die Glycerol als
Zuckerkomponente aufweisen.
- Monogalactosyldiglyceride sind z.B. die Hauptlipide in der Membran von
Chloroplasten.
- Man unterscheidet darüber hinaus zwei Unterarten von Glykolipiden:
- Cerebroside
- Bei den Cerebrosiden ist Ceramid mit einem einfachen Zucker wie Glucose oder Galactose
zu Glucocerebrosiden bzw. Galactocerebrosiden verknüpft.
- Cerebroside haben ihren Namen erhalten, da sie etwa 10 % der Trockensubstanz des Gehirns
ausmachen...
- Ganglioside
- Besitzen komplexere Zuckerreste
|