Spaltöffnungen

Synonym

  • Stomata

Definition

  • Spezielle Öffnungen in der Epidermis des Blattes, durch die ein kontrollierter Gasaustausch stattfinden kann.

Bemerkungen

  • Spaltöffnungen können auf beiden Seiten eines Blattes (amphistomatisch), nur auf der Unterseite (hypostomatisch) oder nur auf der Blattoberseite (epistomatisch) ausgebildet sein.
  • Sie kontrollieren den Gasaustausch zwischen den Geweben im Blatt und der Umwelt sowie die Wasserabgabe.
  • Spaltöffnungen können in großer Zahl (50 - 1000 pro mm2) auftreten.
  • Sie liegen entweder ungeordnet oder in Reihen und Feldern.
  • Der eigentliche Spalt bildet sich als Interzellularlücke zwischen zwei meist bohnenförmigen Zellen (in den Abbildungen allesamt weiß).
  • Diese Schließzellen entstehen aus Epidermiszellen durch eine bestimmte Anzahl von Zellteilungen und nach einem bestimmten Schema.
  • Durch diese Teilungsvorgänge sind oftmals auch die Zellen neben den eigentlichen Schließzellen von anderer Gestalt, als die übrigen Epidermiszellen. Sie werden als Nebenzellen bezeichnet.
  • Die Anordnung der Nebenzellen ist häufig charakteristisch für eine bestimmte Pflanzengruppe.
  • Aufgrund der Anordnung der Nebenzellen unterscheidet man diverse Spaltöffnungsapparate, von denen die wichtigsten im Folgenden wiedergegeben sind.

Anisocytische Spaltöffnungen

Schematische Darstellung

Bemerkungen

  • Meist drei Nebenzellen, von denen eine deutlich kleiner als die anderen ist.
  • Zum Beispiel bei Brassicaceae, Loganinaceae, Urticaceae und bei Atropa.

Anomocytische Spaltöffnungen

Schematische Darstellung

Bemerkungen

Cyclocytische Spaltöffnungen

Schematische Darstellung

Bemerkungen

  • Mit vielen, ringförmig um die Schließzellen angeordneten Nebenzellen.
  • Zum Beispiel bei Celastraceae aber auch oft bei Piper-Arten, Buxus und Citrus.

Diazytische Spaltöffnungen

Schematische Darstellung

Bemerkungen

Paracytische Spaltöffnungen

Schematische Darstellung

Bemerkungen

  • Stets mit zwei Nebenzellen, deren Querwände parallel zum Spalt ausgerichtet sind.
  • Zum Beispiel bei Rubiaceae, Convolvulaceae, Hypericaceae, Magnoliaceae und bei Cassia.

Tetracytische Spaltöffnungen

Schematische Darstellung

Bemerkungen

  • Mit vier Nebenzellen, von denen zwei oft deutlich kleiner sind.
  • Häufig als regelmäßiges Zellmuster bei den Liliopsida, aber auch bei Gricaceae.
 

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