Clostridium perfringens

Synonym

  • Gasbrandbazillus

Übersicht


Medizin

Medizinische Bedeutung

Pathogenese

  • Infektionen entstehen durch das Eintreten exogener Clostridien über verschmutze Wunden.
  • Die eingedrungenen Bakterien bilden Exotoxine, die Körperzellen zerstören.
  • Durch den Bakterienstoffwechsel entstehen große Mengen an Gasen, die zum Auftreten von Emphysemen führen.
  • Wunden sind in der Regel nicht anaerob. Damit es zu einer Vermehrung des Gasbrand-Erregers in der Wunde kommen kann, muss es sich um eine tiefe, nichtblutende Wunde, wenn möglich im nicht belebten oder sauerstoffunterversorgten Gewebe handeln.
  • Gasbrand ist eine typische Folge von Kriegsverletzungen, z.B. Schusswunden, Wunden durch Granatsplitter, Minen, etc.
  • Die Toxine können sich im Körper ausbreiten. Die betroffenen Gewebe müssen entfernt werden, Extremitäten eventuell amputiert werden, Gasbrandwunden am Rumpf enden oft tödlich.

Therapie

  • Antitoxin-Gabe

Bemerkungen

  • Clostridium perfringens kann auch als Lebensmittelvergifter wirken. Auch dann ist das wirkende Toxin die Lecithinase, die oral eingenommen aber lediglich eine milde Darmreizung hervorruft. 

  • Die Therapie ist in diesem Fall lediglich der Ersatz von Elektrolyten und Flüssigkeit. 

  • Ausgelöst wird diese Lebensmittelvergiftung durch verdorbene Konserven und eingeschweißte Nahrung, Pökelsalz (Nitrit wird bei O2-Gegenwart zum Nitrat oxidiert, wodurch eine anaerobe Atmosphäre entsteht) und Wurstwaren.


Biologie

Morphologie

  • Grampositives, schlankes Stäbchen

  • Obligat anaerob

Vorkommen

  • Der Erreger lebt im Erdreich

Toxine

  • Lecithinase
    • Lecithin ist in den Phospholipiden der Zellmembranen enthalten. 

    • Die Lecithinase zerstört also die Zellmembranen im Körper, wodurch das Gewebe abstirbt. 

 

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