Diphyllobothrium latum
Synonyme
- Bothriocephalus latus
- Fischbandwurm
- Hechtbandwurm
- Breiter Bandwurm
Morphologie
- Länge 2 - 8 m, selten auch bis zu 20 m
-
Sieht aus wie eine riesige Bandnudel.
- Kopf
- 2 - 5 mm lang
- mandelförmig
- je eine längliche Sauggrube dorsal und
ventral
- Glieder
- ca. 5 mm lang und 10 mm breit
- Eier
- ellipsoid mit kleinem Deckel am oberen
Pol
- ca. 70 x 50 µm
- Embryonalhäkchen
Bedeutung
- Der Wurm lebt ausschließlich im Dünndarm,
dort kann er aufgrund seiner Größe Verstopfungen hervorrufen.
- Der Bandwurm verbraucht große Mengen an Vitamin B12, das er zur Blutbildung benötigt.
Dieses holt er sich aus dem Darminhalt seines Wirtes. Der Mensch braucht dieses Vitamin ebenfalls zur
Blutbildung. Bei einer Mangelversorgung (z.B. wegen eines Bandwurms) kommt es zur
perniziösen Anämie.
- Ansonsten sind Bandwürmer relativ schonende
Parasiten für den Endwirt.
Entwicklung
- Die Eier des Hechtbandwurm gelangen in Süßwasser, wo sie sich zur Larve entwickeln und als Futter für Kleinkrebse dienen.
- Im Kleinkrebs leben sie teilweise weiter. Wird nun
der Krebs von einem Fisch gefressen, so werden auch dort u.U. einige Larven
nicht verdaut, sondern können sich in der Muskulatur des Fisches festsetzen.
- Wird nun der infizierte Fisch wiederum von einem
anderen Tier gefressen, so kann der Parasit ein weiteres Mal den Wirt
wechseln - nun zum Endwirt.
- Die Finnen
haften sich im Darm fest und wachsen pro Tag bis zu 10 cm.
- Beim Braten und Kochen des Fischfleisches werden die Larven abgetötet.
Vorkommen
- Dieser Bandwurm kommt besonders bei Hechten (=
Raubfische -> Jäger-Beute-Verhältnis) vor.
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