Katalytische Hydrierung von Aromaten
Edukte
Produkte
- cyclische Kohlenwasserstoffe
Reagenzien
Bemerkungen
- Aromaten sind schwerer zu hydrieren als Alkene
und Alkine.
Die Hydrierung der ersten Doppelbindung ist dabei besonders schwierig, da
sie die Aufhebung des aromatischen Zustandes zur Folge hat. Unter den dafür
nötigen Bedingungen laufen alle weiteren Hydrierungen sofort ab, ohne dass
Zwischenprodukte isoliert werden können.
- Funktionelle Gruppen werden, sofern möglich, zuerst reduziert. Das gilt
z.B. für:
- X
H
- CX3
CH3
- CO-CH3
CHOH-CH3
- NO2
NH2
- CN
CH2-NH2
- COCl
CH2OH
- Nicht gilt dies jedoch für, z.B.:
- Phenole können aber auch zu
Cyclohexanonen reduziert werden.
- Sind mehrere aromatische Ringe vorhanden, so wird zuerst nur einer
abgebaut und zwar so, dass ein Höchstmaß an Aromatizität erhalten bleibt.
Die Hydrierung von Anthracen
oder Phenanthren führt
demnach zuerst zu einer Hydrierung des mittleren Ringes. Generell wird der
elektronenärmste Ring zuerst reduziert, in Chinolin
also der heterocyclische mit dem N-Atom.
- Analog dazu wird bei Naphthalen
zuerst nur ein aromatischer Ring hydriert, was etwas schonender (mit Ni als
Katalysator und bei nur 150 °C) erfolgen kann. Produkt ist Tetrahydronaphthalen, oder trivial "Tetralin". Der zweite Ring muss
mit Pt-Katalyse und bei ca. 200 °C abgebaut werden, wobei Decahydronaphthalen, oder trivial "Dekalin" entsteht.
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