Opioid-Analgetika der Fentanyl-Gruppe
Übersicht
Medizin
Definition
Typ
Bemerkungen
- Die Vertreter der Fentanyl-Gruppe beinhalten einige der am stärksten
analgetisch wirkenden Substanzen überhaupt.
- Viele der Vertreter haben darüber hinaus sehr kurze Wirkdauern, was sie
zu optimalen Analgetika im Rahmen der Narkoseführung macht.
Chemie
Ausgangsverbindung
Bemerkungen
- Die wichtigsten therapeutisch eingesetzten Derivate des Fentanyls
sind Verbindungen mit einem an Position 4 disubstituierten Piperidinring.
- So unterscheidet sich Carfentanil
von Fentanyl nur durch eine Methylcarbonäureester-Gruppe an dieser
Position von der Ausgangsverbindung. Alternativ findet man an der
gleichen Position, z.B. bei Sufentanil,
einen Methoxymethyl-Substituenten.
- Die Einführung eines kleineren Substituenten in Position 3 des
Piperidinrings kann zu einer stark erhöhten Wirkung führen (z.B.
3-Methylfentanyl), oder diese nur noch leicht weiter positiv beeinflussen (Lofentanil).
- Als Grund für diese unterschiedlich starken Effekte vermutet man, dass der 3,4-disubstituierte Piperidinring
zwar einerseits eine höhere Affinität zum µ-Rezeptor bewirkt, jedoch
durch sterische Behinderungen dieser positive Effekt zumindest teilweise
wieder aufgehoben werden kann.
- Für den stärkeren Einfluss sterischer
Effekte bei einem 3,4-disubstituierten Piperidinring spricht auch, dass bei
Substanzen mit diesem Strukturmerkmal die stereochemische Anordnung der
einzelnen Substituenten eine zunehmende Bedeutung spielt.
- Variationen, die allerdings bei den therapeutisch eingesetzten Substanzen
meist einem in sich relativ ähnlichen Trend folgen, sind auch an der
Phenethyl-Gruppe an Position 1 des Piperidinrings zu finden. Hier sind z.B.
statt des Phenylrings, Thiophen- (Sufentanil)
oder Tetrazol-Ringe (Alfentanil)
anzutreffen. Ein wenig aus dieser Reihe fällt Remifentanil
mit seiner 3-Methoxy-3-oxopropyl-Gruppe.
Beispiele
Substanzen
|