Kontrastmittel für die Magnetresonanztomografie
Bemerkungen
Typen
- Gadolinium-Chelate, die wegen der paramagnetischen Eigenschaft des
Gadoliniumatoms zu einer Verkürzung der Relaxationszeiten in der Nähe des
Kontrastmittels und damit z.B. in T1-gewichteten Aufnahmen zu einer helleren
(signalreicheren) Darstellung von Strukturen führen,
- SPIO: Eisenoxidnanopartikel (superparamagnetisches Eisenoxid) zur
Darstellung des retikulo-endothelialen Systems z.B. in der Leber.
- Das
gesunde Lebergewebe erscheint signalarm während Tumore, Metastasen oder
andere Strukturen (Zysten, Hämangiome) sich signalreich (hell) abheben.
- Kleinere Eisenoxidnanopartikel werden unter der Abkürzung USPIO als Gefäß-Kontrastmittel
sowie zur Differenzierung von Lymphknoten-Metastasen entwickelt.
- Manganverbindungen (Mangan-DPDP) als Leberkontrastmittel oder zur
Diagnostik der Pankreas.
- Gesundes Parenchym erscheint signalreich d.h. hell, Tumoren/Metastasen
dagegen signalarm d.h.
dunkel.
- Wasser als natürliches Kontrastmittel (Luminisation) wird teilweise für
Untersuchungen des Magen-Darm-Traktes verwendet.
- Außerdem gibt es Versuche, hyperpolarisiertes Xenon als Kontrastmittel
einzusetzen. Diese Methode ist aber noch im Entwicklungsstadium.
- Zahlreiche weitere Ansätze bestehen zur besseren Kontrastierung des
Magen-Darmtraktes. Neben dem klinisch zugelassenem Eisenoxid-Präparat
Ferumoxsil, bei dem es sich um silikonumhüllte superparamagnetische
Eisenoxidnanopartikel handelt, können folgende Substanzen genannt werden:
- Orale nicht resorbierbare Gadolinium-Chelate
- PFOBs bei denen es sich um perfluorierte Verbindungen handelt, die auf
Grund des fehlenden Wassers das Signal senken (in den USA früher
zugelassen),
- Ananas-, Himbeer- und weitere Säfte mit hohem natürlichem Mangan-
und/oder Eisengehalt, welche auf Grund ihrer paramagnetischen Eigenschaften
das intraluminale Signal erhöhen
- Manganverbindungen (signalverstärkend)
- Bariumsulfat-Suspensionen, die die Protonendichte und damit das Signal
reduzieren
- Wasser selber oftmals noch kombiniert mit Gelbildnern wie Guar,
Carboxymethylcellulosen, indischem Flohsamen oder auch
Zuckeraustauschstoffen wie Mannitol oder Polyethylenglykolen zur besseren
Distension.
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