Kontrastmittel
Übersicht
Medizin
Definition
- Arzneimittel, die der verbesserten Darstellung von Strukturen und
Funktionen des Organismus in verschiedenen bildgebenden Verfahren dienen.
Indikationen
- Verbesserung des Bildkontrastes zwischen verschiedenen Geweben oder
funktionellen Kompartimenten im Rahmen der bildgebenden Diagnostik (z.B.
MRT, Röntgen, Sonographie).
Typen
Pharmakologie
Bemerkungen
- Kontrastmittel sollen keine pharmakologische Funktion im eigentlichen
Sinne erfüllen.
- Ihre Aufgabe besteht vielmehr darin, das im jeweiligen bildgebenden
Verfahren zu registrierende Signal zu verstärken. Dadurch können
Strukturen, die das Kontrastmittel anreichern oder enthalten vom umliegenden
Gewebe schärfer abgegrenzt werden, d.h. der Kontrast im Bild wird erhöht.
Ansonsten schlecht aufzulösende Strukturen lassen sich so besser
differenzieren.
- Neben der so verbesserten Abbildung morphologischer Gegebenheiten,
lassen sich Kontrastmittel auch für die Gewinnung von Informationen über
funktionelle (physiologische oder pathologische) Prozesse einsetzen.
- Als Beispiel für
eine typisch "morphologische" Anwendung ist die Doppelkontrastdarstellung des Dickdarms.
- Bei dieser Untersuchung instilliert man zunächst rektal eine zähflüssige
Bariumsulfat-Suspension. Diese haftet an der Darmwand und macht sie so für
das Röntgenbild positiv sichtbar. Anschließend füllt man den Darm mit Luft,
wodurch dessen Lumen "negativ" kontrastiert wird.
- Die Doppelkontrastdarstellung des Dickdarms kann so zur Erkennung morphologischer Veränderungen des Dickdarms, wie Polypen,
Aussackungen, Verengungen und Entzündungen dienen.
- Ein typisches Bespiel für eine "funktionelle" Anwendung ist die
Angiographie, die zur Aufspürung von Stenosen im Gefäßsystem, insbesondere
am Herzen eingesetzt wird.
Beispiele
Substanzen
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